Kriminalität und JustizSchleswig-Holstein

Brandanschlag zerstört Autonomes Jugendhaus: Rechtsextreme Angriffe in Bargteheide

Teile des Autonomen Jugendhauses in Bargteheide wurden durch ein Feuer zerstört, und es wird vermutet, dass es sich um einen Brandanschlag handelt. Das Sofa und Holzträger wurden stark verkohlt, während die Sitzhütte und ein Zaun auf dem Gelände des Jugendhauses zerstört wurden. Die Freiwillige Feuerwehr berichtet, dass die Flammen mehrere Meter hoch waren. Ein Vorstandsmitglied erwähnte, dass die Täter*innen den Anschlag in der Nacht zum 26. Mai verübten, was nahe dem geplanten 40-jährigen Jubiläum des Jugendhauses lag.

Die Festvorbereitungen für das Sommerfest des Autonomen Jugendhauses Bargteheide wurden durch den Anschlag unterbrochen. Trotz des Vorfalls sollen Workshops und Graffiti-Flächen Teil des Programms sein. Das Motto des Festivals lautet: „Auch nach 40 Jahren kein Bock auf Nazis! No Racism! No Sexism! Just Dance!“ Die Aktiven im Jugendhaus waren gerade dabei, das Festival zu planen, als der Anschlag stattfand.

Es wurde auch darauf hingewiesen, dass dies nicht der erste Angriff auf das Jugendzentrum war. In der Vergangenheit wurden rechtsextreme Symbole und Parolen hinterlassen. Im Februar dieses Jahres griffen etwa 15 Rechtsextreme das Zentrum an, nachdem eine Demonstration gegen Faschismus, Antisemitismus und Rassismus stattgefunden hatte. Die Polizei reagierte zunächst nicht auf den Vorfall.

Nach dem mutmaßlichen Brandanschlag und dem erschreckenden Anstieg rechtsextremer Gewalttaten in Schleswig-Holstein zeigt sich die mangelnde Aufmerksamkeit der Kommunalpolitik für das Autonome Jugendhaus. Laut Felix Fischer von Zentrum für Betroffene rechter Gewalt wurden im Jahr 2022 104 Vorfälle verzeichnet, während es 2023 bereits 136 waren. Besonders besorgniserregend ist der hohe Anteil betroffener Kinder und Jugendlicher, der bei rund 20 Prozent liegt. Der Vorfall betont die Kontinuität der Angriffe von rechts auf Menschen, die sich für ein demokratisches Miteinander einsetzen. Solidarität wird als wichtiger denn je betont, um solche Angriffe zu bekämpfen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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