Der Anstieg der Rentner in Schleswig-Holstein
Die steigende Anzahl von Neurentnern in Schleswig-Holstein spiegelt den Eintritt der Babyboomer-Generation in das Rentenalter wider. Im vergangenen Jahr erhielten fast 32.000 Menschen in Schleswig-Holstein erstmals eine Altersrente der gesetzlichen Rentenversicherung. Dies ist ein Anstieg von gut 3200 im Vergleich zum Vorjahr.
Die meisten der neuen Rentner, etwa 14.200, traten in den Ruhestand, weil sie das gesetzliche Eintrittsalter erreicht hatten. Das Mindestalter für den Renteneintritt liegt derzeit für den Geburtsjahrgang 1959 bei 66 Jahren und zwei Monaten und wird schrittweise bis 2031 auf 67 Jahre erhöht.
Sebastian Bollig, der Sprecher der Deutschen Rentenversicherung Nord, führte aus: „Die Babyboomer-Generation erreicht zunehmend das Rentenalter, was sich in deutlich steigenden Zahlen bemerkbar macht.“ Ende des letzten Jahres zahlte die Deutsche Rentenversicherung Nord insgesamt rund 632.500 Altersrenten im Norden aus, während bundesweit etwa 18,7 Millionen Menschen eine gesetzliche Altersrente erhielten.
Im vergangenen Jahr erhielten rund 9000 Personen in Schleswig-Holstein erstmals eine abschlagsfreie Altersrente nach 45 Versicherungsjahren, die sogenannte Rente mit 63. Dies sind etwa 800 mehr als im Vorjahr. Zusätzlich gingen knapp 6700 Menschen vorzeitig nach mindestens 35 Beitragsjahren und einem Mindestalter von 63 Jahren in den Ruhestand. Für jeden Monat des vorzeitigen Rentenbezugs wird diesen Personen 0,3 Prozent des Betrags abgezogen.
Dieser Anstieg der Neurentner spiegelt eine gesellschaftliche Veränderung wider, da immer mehr Menschen das Rentenalter erreichen und in den Ruhestand eintreten. Es wirft auch Fragen zu den langfristigen Auswirkungen auf das Rentensystem und die Arbeitswelt auf. Die steigende Anzahl von Rentnern wird auch die Bedeutung von Altersvorsorge und Rentenpolitik in Schleswig-Holstein in den kommenden Jahren weiter in den Fokus rücken.