Die Anzahl der Bandscheibenoperationen bei Versicherten der AOK in Schleswig-Holstein ist im letzten Jahr gestiegen. Laut AOK NordWest wurden 1040 stationäre Eingriffe durchgeführt, was einem Anstieg von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr entspricht. Die Notwendigkeit einer solchen Operation sollte in jedem Fall sorgfältig geprüft werden, da bei den meisten Bandscheibenvorfällen ein operativer Eingriff nicht zwingend erforderlich ist. Stattdessen kann oft eine Therapie mit Schmerzmitteln und unterstützenden Maßnahmen wie Physiotherapie helfen.
Tom Ackermann, Vorstandsvorsitzender der AOK, betonte die Bedeutung einer ärztlichen Zweitmeinung vor einer Bandscheibenoperation. Die Kosten für diese Zweitmeinung werden von den Krankenkassen übernommen. Bandscheiben befinden sich zwischen den einzelnen Wirbeln und sind aufgrund ihrer elastischen Struktur in der Lage, einem erheblichen Druck standzuhalten. Durch Verschleiß und Abnutzung im Laufe der Zeit verlieren die Bandscheiben jedoch an Elastizität und werden spröde.
Die AOK empfiehlt, dass vor einer Bandscheibenoperation konservative Behandlungen wie Physiotherapie und medikamentöse Therapien ausgeschöpft werden sollten. Es ist wichtig, andere Behandlungsmöglichkeiten zu prüfen, bevor ein operativer Eingriff in Betracht gezogen wird. Bewegungsmangel, altersbedingte Faktoren, falsche Belastung und Übergewicht können den Verschleißprozess der Bandscheiben beschleunigen.