Neue Altersgrenze für erweitertes Mammographie-Screening – Herzogtum direkt
Die Anhebung der Altersgrenze für das Mammographie-Screening in Schleswig-Holstein auf 75 Jahre markiert einen bedeutenden Schritt in der Krebsvorsorge. Angesichts der hohen Inzidenz von Brustkrebs im Bundesland und der überdurchschnittlich hohen Sterblichkeitsrate bei Frauen ist es entscheidend, Früherkennungsmaßnahmen zu intensivieren. Doris Scharrel, Landesvorsitzende des Berufsverbandes der Frauenärzte, betont die Bedeutung regelmäßiger Untersuchungen für die erfolgreiche Behandlung von Brustkrebs.
Die Erweiterung des Screening-Programms ermöglicht es Frauen zwischen 50 und 75 Jahren, alle zwei Jahre an der Mammographie teilzunehmen. Dieser Schritt soll die gesundheitliche Vorsorge verbessern und mehr Frauen den Zugang zu Früherkennungsmaßnahmen ermöglichen. Um den Übergang reibungslos zu gestalten, haben anspruchsberechtigte Frauen ab dem 01. Juli die Möglichkeit, selbst einen Termin für die Untersuchung zu vereinbaren.
Um die steigende Nachfrage zu bewältigen, wurden die Untersuchungskapazitäten in den Screening-Zentren und Mammobilen erhöht. Dennoch kann nicht garantiert werden, dass alle 80.000 wieder anspruchsberechtigten Frauen sofort einen Termin erhalten. Anruferinnen sollten daher Geduld walten lassen und Wartezeiten bei der Terminvergabe einplanen.
Die Mammographie ist eine effektive Methode, um Brustkrebs frühzeitig zu erkennen und die Heilungschancen zu verbessern. Durch die unabhängige Auswertung der Aufnahmen und die anschließende Bewertung durch spezialisierte Fachleute wird eine zuverlässige Diagnose gewährleistet. Frauen erhalten das Untersuchungsergebnis in der Regel innerhalb von sieben Werktagen per Brief.
Die Teilnahme am Mammographie-Screening ist freiwillig und kostenlos für gesetzlich krankenversicherte Frauen. Privat versicherte Frauen sollten die Kostenübernahme mit ihrer Versicherung klären. Die Erweiterung des Programms in Schleswig-Holstein unterstreicht die Bedeutung der Krebsvorsorge und Früherkennung, um die Gesundheit der Bevölkerung nachhaltig zu schützen.
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