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Schleswig-Holstein: Vorreiter beim Glasfaserausbau in kleinen Dörfern

In einem aktuellen Glasfaser-Report wird aufgezeigt, dass in Deutschland bisher nur 190 Dörfer mit weniger als 3.000 Einwohnern vollständig mit Glasfaser ausgestattet sind, wobei Schleswig-Holstein mit 121 versorgten Dörfern eine Vorreiterrolle einnimmt, was die digitale Infrastruktur im ländlichen Raum von hoher Bedeutung für die Zukunft der Anbindung und Wettbewerbsfähigkeit ergibt.

In Deutschland sind ländliche Regionen oft benachteiligt, wenn es um moderne Internetversorgung geht. Während Großstädte von leistungsstarken Netzanschlüssen profitieren, bleibt der Glasfaserausbau in vielen kleinen Dörfern noch hinter den Erwartungen zurück. Ein aktueller Blick auf die Entwicklungen im Nordosten zeigt jedoch, dass einige ländliche Gemeinden tatsächlich von einer umfassenden Glasfaserversorgung profitieren.

Schleswig-Holstein als Vorreiter

Schleswig-Holstein hebt sich in der aktuellen Entwicklung hervor, da im Bundesland 121 Dörfer mit weniger als 3.000 Einwohnern vollständig mit Glasfaser ausgestattet sind. Dies stellt eine erhebliche Verbesserung dar, zumal deutschlandweit insgesamt nur 190 Dörfer mit solcher Technologie versorgt sind. Experten führen den Erfolg auf die frühzeitige Zusammenarbeit aller beteiligten Akteure zurück, die beim Ausbau der Infrastruktur eng kooperiert haben.

Der langsame Fortschritt im ländlichen Raum

Obwohl einige Gemeinden gut ausgestattet sind, bleibt der Gesamtzustand der Glasfaserinfrastruktur im ländlichen Raum unzureichend. Jörg Schamberg, ein Spezialist von Verivox, erläutert, dass von den 190 Dörfern nicht einmal 3 Prozent aller kleinen Gemeinden in Deutschland mit Glasfaser versorgt sind. Hier zeigt sich, dass der Ausbau oft vor allem auf städtische Bereiche fokussiert ist, während ländliche Gebiete langsamer vorankommen.

Besondere Herausforderungen und Chancen

Ein Hauptfaktor für die unterschiedlichen Ausbauraten zwischen städtischen und ländlichen Regionen ist der deutlich geringere bürokratische Aufwand und die topografische Beschaffenheit. Das flache Terrain in Schleswig-Holstein begünstigt den Ausbau im Vergleich zu gebirgigen Regionen anderer Bundesländer. Zudem hat die Bundesregierung angekündigt, das bestehende DSL-Netz in den kommenden Jahren schrittweise durch Glasfaser zu ersetzen, was eine bedeutende Chance für ländliche Gebiete darstellt.

Die Rolle der Verbraucher

Eine kürzlich durchgeführte Umfrage von Verivox hat gezeigt, dass 46 Prozent der deutschen Bevölkerung die Umstellung auf Glasfaser befürworten. Allerdings sind viele verfügbare Tarifmodelle oft noch unklar, was den Verbrauchern nicht immer die Möglichkeit gibt, die besten Preise zu nutzen. Schamberg weist darauf hin, dass die Migration von Kupfer- zu Glasfaserleitungen sorgfältig begleitet werden muss, um sicherzustellen, dass die Verbraucher keine unvorhergesehenen Preiserhöhungen erleben müssen.

Fazit: Hoffnung auf besssere Anbindung

Die Entwicklungen in Schleswig-Holstein zeigen, dass es möglich ist, eine nachhaltige und umfassende Internetversorgung auch in ländlichen Regionen zu erreichen. Der Glasfaserausbau benötigt jedoch weiterhin eine konzertierte Anstrengung von Politik, Wirtschaft und Verbrauchern, um die digitale Kluft in Deutschland zu schließen und eine umfassende digitale Zukunft für alle zu sichern.

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