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Schaeffler investiert 50 Millionen Euro in neues Zentrum für E-Mobilität!

VorfallStellenabbau
OrtHerzogenaurach,Bühl

Schaeffler, ein fränkischer Autozulieferer mit Sitz in Herzogenaurach, steht vor einer bedeutenden Umstrukturierung. Am 19. Februar 2025 kündigte das Unternehmen die Streichung von 2800 Stellen in Deutschland an, eine Entscheidung, die bereits im November 2024 bekannt gegeben wurde. Trotz dieser einschneidenden Maßnahmen plant Schaeffler, seine Investitionen in den Ausbau der Standorte fortzusetzen und zeigt damit eine klare Ambition, sich im stark wachsenden Bereich Elektromobilität zu positionieren.

Das Unternehmen hat kürzlich in Indien expandiert und das Unternehmen Dhruva Automation & Controls übernommen. Außerdem wurde am Hauptsitz in Herzogenaurach ein neues Technologiezentrum eröffnet, das mit einem Kostenaufwand von 90 Millionen Euro verbunden ist und eine Bauzeit von zwei Jahren und fünf Monaten benötigte. Dies unterstreicht das Engagement der Schaeffler-Gruppe, ihre Kompetenzen in zukunftsorientierten Technologien zu erweitern.

Neubau in Bühl

Ein weiteres bedeutendes Projekt ist der Bau eines neuen Projekt- und Technologiezentrums für das Automotive-Geschäft in Bühl, Baden-Württemberg. Die Bauarbeiten begannen im September 2022 und das Projekt soll rund 50 Millionen Euro kosten. Auf einem 8000 Quadratmeter großen Grundstück werden zwei miteinander verbundene Gebäudeteile errichtet. Geplant ist, dass bis Ende März 2025 die ersten von rund 400 Mitarbeitenden in das neue Zentrum einziehen.

Das Entwicklungszentrum wird moderne Projekt-, Arbeits- und Meetingflächen sowie spezialisierte Laborbereiche bieten. Es gehört zu einem Strategieprogramm, das eine umfassende Ausweitung der Aktivitäten in der Elektromobilität zum Ziel hat. Ein großer Teil des benötigten Stroms soll durch eine Photovoltaikanlage selbst produziert werden.

Transformation der Automobilindustrie

Diese Entwicklungen sind Teil eines umfassenden Wandels in der Automobilzulieferindustrie. Die Transformation umfasst eine Schrumpfung im Bereich der Verbrennertechnologie und ein gleichzeitiges Wachstum im Sektor alternativer Antriebe, insbesondere der Elektromobilität. Laut einer Studie sind Unternehmen gefordert, sich entweder durch schnellen Marktaustritt, Abschöpfung des bestehenden Marktes oder Konsolidierungen neu zu orientieren.

Das Wachstum im Bereich Elektromobilität erfolgt häufig durch einen Technologiesprung, dabei setzen einige Unternehmen auf Akquisitionen und Kooperationen. In den Phasen der Transformation zeigt sich, dass der Fortschritt nicht nur an harten Fakten wie Umsatz und Gewinn gemessen werden kann, sondern auch an der Selbsteinschätzung des Managements. Insbesondere 52 Unternehmen verfolgen einen „Harvest“-Ansatz, um eigene Kompetenzen zu entwickeln, während nur wenige auf Exit- oder Konsolidierungsstrategien setzen.

Insgesamt zeigt Schaeffler mit seinen aktuellen Investitionen und strategischen Entwicklungen, dass das Unternehmen auf einem klaren Kurs in die Zukunft ist, der stark von der Transformation hin zur Elektromobilität geprägt ist. Die Herausforderungen der Branche werden damit gezielt angegangen, um die eigene Wettbewerbsfähigkeit zu sichern.

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