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Am 19. November erhebt sich die wichtige Stimme für alle, die keinen Zugang zu hygienischen Toiletten haben. Weltweit sind mehr als drei Milliarden Menschen in der gleichen Bedrängnis, und besonders Frauen und Mädchen in einkommensschwachen Ländern leiden darunter. Diese Missstände werden von der Kinderrechtsorganisation Plan International ins Rampenlicht gerückt, die sich für die Bereitstellung sicherer, sauberer und geschlechtergetrennter Toiletten einsetzt, um die Chancengleichheit zu fördern. „Ein fehlender Zugang zu Toiletten kann sich negativ auf die Bildung von Kindern auswirken,“ erklärte Hannah Meuser von Plan International Deutschland, die für WASH-Projekte in Westafrika zuständig ist. Dies betrifft insbesondere Mädchen, die während ihrer Periode oft gezwungen sind, zu Hause zu bleiben, weil geschützte Toiletten in Schulen fehlen. Das hat gravierende Auswirkungen auf ihre Bildungschancen, wie Plan International betont.
Die Initiative entsteht nicht nur, um notwendige Sanitäreinrichtungen zu schaffen, sondern auch um die Spezifika des Menstruationsmanagements in den Fokus zu rücken. Plan International setzt in Deutschland die Kampagne „Another period is possible“ in Gang, die darauf abzielt, Schulen mit kostenlosen Menstruationsprodukten auszustatten. Eine Umfrage zur Menstruation zeigt, dass gerade junge Frauen, die unter finanziellen Einschränkungen leiden, Schwierigkeiten haben, sich Binden oder Tampons zu leisten. Zudem fordert die Organisation eine einheitliche Regelung in Deutschland, die Zugang zu kostenlosen Tampons und Binden in Schulen gewährleistet.
Welttoilettentag – Ein globales Thema
Der Welttoilettentag wird seit 2001 von der Welthungerhilfe und den Vereinten Nationen gefeiert und verdeutlicht die massive Bedeutung von Sanitärversorgung als Teil der Wasser- und Hygieneversorgung (WASH). Am 23. November finden in Nürnberg spannende Aktionen im DB Museum statt, um das Bewusstsein für diese essenziellen Bedürfnisse zu schärfen und Tabus zu brechen. Dort werden die Beteiligten mit interaktiven Angeboten und interessanten Fakten zur Rolle von WASH-Projekten im globalen Kontext informiert, wie Welthungerhilfe berichtet.
Beide Organisationen unterstreichen die Herausforderungen, mit denen vor allem Frauen konfrontiert sind, und ermutigen zur Mitarbeit an Projekten, die diesen Missstand beheben können. Die Schaffung und Förderung getrennter Sanitäranlagen ist besonders für heranwachsende Mädchen wichtig. Initiativen wie diese sind entscheidend für die Schaffung sicherer und gesunder Umgebungen, die es allen Geschlechtern ermöglichen, ohne Furcht vor Stigmatisierung ihre schulische Ausbildung fortzusetzen. Saubere und geschlechtergetrennte Toiletten sind nicht nur eine hygienische Notwendigkeit, sondern auch ein grundlegendes Menschenrecht.
Der Welttoilettentag ruft uns alle zur Verantwortung und fordert nachhaltige Lösungen. Nur durch die gemeinsamen Anstrengungen lokal und global können wir sicherstellen, dass jeder Mensch das Recht auf Zugang zu sanitären Anlagen bekommt. Das ist kurzfristig wichtig, langfristig aber entscheidend für die Chancengleichheit von Schülerinnen und Schülern weltweit.
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