Am 6. März 2025 fand in der Festhalle eine Informationsveranstaltung zur Sanierung der Ortsmitte von Kirchheim statt. Rund 50 Bürgerinnen und Bürger nahmen an der Veranstaltung teil, die das Ziel hatte, die Anwesenden über das Förderprogramm zur Sanierung ihrer Gemeinde zu informieren. Die geplanten Maßnahmen umfassen die Aufwertung der Ortsdurchfahrt sowie der Gehwegbereiche, um die Verkehrsführung zu verbessern und die Aufenthaltsqualität in der Ortsmitte deutlich zu steigern. Bürgermeister Danyel Atalay hob die Chancen des Landessanierungsprogramms hervor und betonte die Bedeutung der finanziellen Förderung, die eine grundlegende Modernisierung und Aufwertung der Ortsmitte ermöglichen soll.
Im Rahmen der geplanten Sanierungsmaßnahmen sollen bauliche Missstände beseitigt und das Ortsbild verbessert werden. Auch die Förderung privater Sanierungen, die Aufwertung der Infrastruktur und eine Verbesserung der Wohnverhältnisse stehen im Fokus. Atalay ermutigte die Bürger, in die Modernisierung der Bausubstanz zu investieren, um die Lebensqualität in der Gemeinde zu erhöhen. Kirchheim wurde im Herbst 2024 in das Landessanierungsprogramm aufgenommen, und momentan laufen vorbereitende Untersuchungen, die von der STEG Stadtentwicklung GmbH begleitet werden. Ziel dieser Untersuchungen ist die Analyse der städtebaulichen Verhältnisse und die Festlegung konkreter Sanierungsziele.
Städtebauliche Maßnahmen und deren Finanzierung
Die städtebaulichen Erneuerungsmaßnahmen in Kirchheim sind Teil eines größeren Programms, das aus dem Staatshaushaltsplan des Landes und Bundesmitteln finanziert wird, wie rp.baden-wuerttemberg.de berichtet. Das Ziel dieser Fördermaßnahmen ist die Verbesserung oder Umgestaltung von Gemeindegebieten, um städtebauliche Missstände zu beheben. Gefördert werden sowohl private als auch kommunale Modernisierungsmaßnahmen, die Neugestaltung öffentlicher Räume und Verbesserungen gewerblicher Standorte.
Für das Jahr 2023 hat der Bund insgesamt 790 Millionen Euro für städtebauliche Maßnahmen bereitgestellt, wie auf foerderdatenbank.de erwähnt. Diese Mittel sind in verschiedene Programme aufgeteilt, darunter 300 Millionen Euro für lebendige Zentren und 200 Millionen Euro für den sozialen Zusammenhalt. Der Verteilerschlüssel der Fördermittel berücksichtigt demografische Faktoren und soziale Herausforderungen der jeweiligen Gemeinden.
Ziele und Herausforderungen der Städtebauförderung
Die städtebauliche Entwicklung in Deutschland steht vor mehreren Herausforderungen, die aus dem Klimawandel, demografischen Veränderungen, Digitalisierung und sich verändernden Nutzungsbedingungen resultieren. Übergeordnetes Ziel der städtebaulichen Förderung ist die Teilhabe und der Austausch am gesellschaftlichen Leben für alle. Es soll der gesellschaftliche Zusammenhalt gestärkt werden, indem durch die Vorbereitung und Durchführung städtebaulicher Gesamtmaßnahmen die Grundlage für eine nachhaltige Entwicklung geschaffen wird.
Die Finanzierung der Maßnahmen erfolgt mit einer Beteiligung des Bundes von 33,33% der förderfähigen Kosten, während die Länder den kommunalen Eigenanteil auf bis zu 10% absenken können. Um von den Fördermitteln profitieren zu können, müssen die Kommunen ein integriertes städtebauliches Entwicklungskonzept erstellen und die Erfordernisse des Klimaschutzes berücksichtigen.