DeutschlandSalzgitter

Salzgitter AG CEO Gunnar Groebler kritisiert Bundesregierung: Energiepolitik und Investitionen in Gefahr

Salzgitter-Chef Gunnar Groebler kritisiert stagnierende Investitionen durch unsichere Energiepolitik

Der Vorstandsvorsitzende der Salzgitter AG, Gunnar Groebler, hat in einem aufsehenerregenden Interview die Energiepolitik der Bundesregierung scharf kritisiert. Er sieht die mangelnde Planungssicherheit als Hauptgrund für die stagnierenden Investitionen in Deutschland und gibt an, dass dies ein ernsthaftes Problem für sein Unternehmen darstellt.

Beeinträchtigung durch hohe Energiekosten

Neben der fehlenden Sicherheit moniert Groebler die hohen Energiepreise in Deutschland, insbesondere für stromintensive Industrien wie die seinige. Die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, energieintensive Unternehmen von der Netzentgeltumlage zu befreien, hat für die Salzgitter AG für das Jahr 2024 zusätzliche Kosten von etwa 30 Millionen Euro zur Folge. Diese Kostenbelastung belastet das Unternehmen erheblich und gefährdet langfristige Planungen.

Ausbau des Wasserstoffnetzes verzögert sich

Ein weiterer Kritikpunkt von Groebler betrifft die Verzögerungen beim Ausbau des geplanten Wasserstoffnetzes, das für die CO2-freie Stahlproduktion entscheidend ist. Salzgitter beabsichtigt, die benötigten Rohre für das Netz zu produzieren, doch trotz der Dringlichkeit des Projekts kommt der Ausbau nur langsam voran. Dies stellt ein beträchtliches Hindernis für die nachhaltige Entwicklung des Unternehmens dar.

Abneigung gegen Konsolidierung der Stahlbranche

Groebler spricht sich auch gegen eine Konsolidierung der europäischen Stahlbranche aus, da Salzgitter derzeit einen Vorsprung im Bereich der CO2-freien Stahlproduktion mit Wasserstoff hat. Ein möglicher Zusammenschluss mit Konkurrenten könnte diesen Vorsprung gefährden und die Innovationskraft des Unternehmens beeinträchtigen.

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen

Ruf nach Transparenz von Thyssenkrupp

Zusätzlich fordert Groebler Klarheit von Thyssenkrupp in Bezug auf das gemeinsam betriebene Stahlwerk HKM in Duisburg. Da Salzgitter wichtige Vorprodukte von HKM bezieht, sind Lösungsvorschläge seitens des Konkurrenten dringend erforderlich, um die Geschäftstätigkeit nicht zu gefährden.

Strategische Überlegungen zu Tochterunternehmen

In Bezug auf die Zukunft der Unternehmensstrategie schließt Groebler weitere Verkäufe von Tochterunternehmen nicht aus. Trotzdem betont er, dass eine genaue Prüfung der potenziellen Käufer stattfinden wird, um sicherzustellen, dass das Geschäft in besten Händen bleibt. Diese Überlegungen zeigen die strategische Ausrichtung von Salzgitter in einem sich wandelnden Marktumfeld.

Analysierte Quellen, die diese Meldung bestätigen: 13
Analysierte Kommentare in sozialen Medien: 135
Analysierte Forenbeiträge: 11

Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"