Sahra Wagenknecht, eine prägende Figur der deutschen Politik und der Linken, wurde in Berlin geboren und absolvierte ihr Abitur. Sie studierte Philosophie und Neuere Deutsche Literatur in Jena, Berlin und Groningen und schloss ihr Studium 1996 ab. Im Jahr 2012 promovierte sie zur Dr. rer. pol. in Wirtschaftswissenschaften. Nach dem Abitur konnte sie in der DDR zunächst nicht studieren und arbeitete als Sekretärin an der Humboldt-Universität Berlin. Danach kündigte sie diesen Job, um Russisch-Nachhilfe zu geben.
Ihr politisches Engagement begann 1989 mit dem Eintritt in die SED, die 1990 in die PDS überging. Wagenknecht war Mitglied des Parteivorstands der PDS und später von Die Linke in verschiedenen Zeiträumen, vor allem zwischen 1991 und 1995 sowie 2000 bis 2014. Von 2010 bis 2014 war sie stellvertretende Parteivorsitzende und wurde 2004 als Abgeordnete ins Europäische Parlament gewählt, wo sie im Ausschuss für Wirtschaft und Währung tätig war. Ihr Weg führte sie 2009 in den Bundestag, wo sie 2011 die erste stellvertretende Fraktionsvorsitzende und zwischen 2015 und 2019 die Vorsitzende der Fraktion im Bundestag war.
Politische Karriere und Kontroversen
Wagenknecht verließ Die Linke im Oktober 2023 nach einem parteiinternen Ausschlussverfahren und gründete am 8. Januar 2024 die Partei Bündnis Sahra Wagenknecht, die sie zusammen mit Amira Mohamed Ali führt. Sie ist seitdem die Spitzenkandidatin für die Bundestagswahl 2025. In ihrer politischen Arbeit hat sie sich auch für eine linke nationale Strategie ausgesprochen und für die Legalisierung der gleichgeschlechtlichen Ehe eingesetzt. In der Vergangenheit trat Wagenknecht als Autorin in Erscheinung und veröffentlichte mehrere Bücher, darunter „Freiheit statt Kapitalismus“ (2011) und „Reichtum ohne Gier“ (2016).
Wagenknecht hat sich wiederholt klar gegen die NATO-Politik ausgesprochen, eine enge Beziehung zu Russland befürwortet und Sanktionen gegen die Russländische Föderation abgelehnt. Nach dem russischen Überfall auf die Ukraine musste sie jedoch ihre frühere Einschätzung revidieren. In der politischen Debatte über den Israel-Palästina-Konflikt nannte sie den Gazastreifen ein „Freiluftgefängnis“ und forderte einen sofortigen Waffenstillstand.
Mediale Präsenz und persönliche Hintergründe
Seit 2019 betreibt Wagenknecht einen YouTube-Kanal mit aktuell 672.000 Abonnenten, über den sie ihre politischen Standpunkte und gesellschaftliche Themen verbreitet. Sie ist Tochter eines iranischen Vaters und einer deutschen Mutter, wobei der Vater als verschollen gilt. Seit 2014 ist sie mit dem Politiker Oskar Lafontaine verheiratet und lebt im Saarland.
wagenknechtes Werdegang wird als vielschichtig und kontrovers angesehen. Sie hat sowohl Unterstützung als auch Widerspruch für ihre politischen Positionen erfahren. Die Analyse ihrer Reden und Schriften durch das Bundesamt für Verfassungsschutz im Jahr 2012 hob hervor, wie umstritten ihre Ansichten und ihr Einfluss auf die deutsche Politik sind.
Für Menschen, die sich für politische Biografien interessieren, wird auch die Biografie von Christian Schneider über Wagenknecht im Rahmen der Neugründungen und Entwicklungen in der deutschen Politik Mutter sein. Politische Debatten, wie sie um die Wahl der kommenden Bundestagswahl im Jahr 2025 und die Auswirkungen des Ukraine-Kriegs kreisen, sind zentrale Themen, die das politische Klima mitbestimmen.
Focus berichtet, dass Wagenknecht eine der bedeutendsten Stimmen der politischen Linken in Deutschland ist. Weitere Informationen sind auf Wikipedia zu finden, während diese Themen auch in den Bewertungen politischer Biografien bei Perlentaucher behandelt werden.