Fischadlerbneringung in Hartenstein: Schutz für Südwestsachsens Jungvogel
Ein ungewöhnlicher Anblick bot sich den Bewohnern von Hartenstein, als drei Höhenkletterer des Energieanbieters Mitnetz sich daran machten, den jüngsten Fischadler Südwestsachsens zu beringen. Ihr Ziel war es nicht nur, ein Foto vom Jungvogel zu machen, sondern auch die Sicherheit des Vogels zu gewährleisten. Die Aktion fand auf einem Strommast in Hartenstein statt, und dort wurde der Fischadler mit zwei Ringen versehen, um seine Flugrouten verfolgen zu können.
Der renommierte Ornithologe Jens Hering spielte eine zentrale Rolle bei der Aktion und war dafür verantwortlich, das Alter des Fischadlers zu bestimmen. Durch ein Foto wurde klar, dass es sich um ein circa 50 Tage altes Küken handelte, das bereit war, beringt zu werden. Mit viel Fingerspitzengefühl wurde der Vogel in einen speziellen Beutel gepackt und behutsam zu Boden gebracht, wo die Beringung durchgeführt wurde.
Die Beringer Rico Spangenberg und Jens Hering setzten die leichten Ringe an den Beinen des Fischadlers an, wodurch er nun eindeutig identifizierbar ist. Nach einer kurzen Gewichtskontrolle kehrte der Vogel zurück in sein Nest, wo er noch etwa eine Woche verweilen wird, bevor er sich auf seine lange Reise nach Afrika begibt, wie Spangenberg vermutet.
Die wichtige Maßnahme der Beringung wurde bereits 2015 eingeführt, nachdem erstmals ein balzendes Paar Fischadler gesichtet wurde. Seitdem haben die Fischadler in der Region bereits Nachwuchs bekommen, was einen wichtigen Schutz für die bedrohte Vogelart darstellt. Jens Hering zeigt sich optimistisch, dass in den kommenden Jahren weitere Küken beringt werden können, da die Fischadler in der Regel jedes Jahr zu ihrem Brutort zurückkehren.
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