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Zeckenalarm in Sachsen: Anstieg von FSME- und Borreliose-Fällen

Steigende Fallzahlen von FSME und Borreliose in Sachsen alarmieren Experten

Die steigenden Temperaturen in Sachsen haben nicht nur die Natur zum Leben erweckt, sondern auch die Zeckenaktivität auf ein besorgniserregendes Niveau gebracht. In den letzten Wochen verzeichnete das Land eine signifikante Zunahme der gemeldeten Fälle von Frühsommer-Meningoenzephalitis (FSME) und Lyme-Borreliose. Laut den Epidemiewochenberichten der Landesuntersuchungsanstalt (LUA) wurden bis Mitte Juni 9 Fälle von FSME und 395 Fälle von Borreliose registriert.

Die Krankheiten werden durch Zecken übertragen und können schwerwiegende gesundheitliche Folgen haben. Borreliose, wenn unbehandelt, kann zu Entzündungen an Gelenken, Herzmuskeln und Nerven führen. FSME beginnt mit grippeähnlichen Symptomen und kann später zu Nervensystemstörungen führen. Während es für FSME eine Impfung gibt, wird Borreliose mit Antibiotika behandelt.

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Experten beobachten besorgt, wie fast alle Regionen in Sachsen nun als Risikogebiete eingestuft sind, mit Ausnahmen in der Stadt Leipzig sowie den Landkreisen Leipzig und Nordsachsen. Die Fallzahlen zeigen einen alarmierenden Trend, da im Vergleich zu 2023 und den Vorjahren ein deutlicher Anstieg verzeichnet wird.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt dringend eine FSME-Impfung für Menschen in den Risikogebieten, insbesondere für diejenigen, die mit Zecken in Kontakt kommen könnten. Trotz dieser Empfehlung lag die Impfquote in Sachsen im Jahr 2022 nur bei 18,8 Prozent. Es besteht somit ein dringender Bedarf, das Bewusstsein für die Bedeutung der Impfung zu stärken und vorbeugende Maßnahmen zu verstärken.

In Anbetracht der aktuellen Situation ist es unerlässlich, dass Bürgerinnen und Bürger in Sachsen sich der Risiken bewusst sind und entsprechende Vorsichtsmaßnahmen treffen. Die Gesundheitsexperten appellieren an die Öffentlichkeit, die Empfehlungen zur Prävention von Zeckenstichen ernst zu nehmen, um mögliche Infektionen zu vermeiden und die Ausbreitung dieser gefährlichen Krankheiten einzudämmen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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