SachsenWirtschaft

Wohnungskrise in Sachsen: Mieten steigen in Zentren, Leerstand auf dem Land

Der Wohnungsmarkt in Sachsen zeigt deutliche Unterschiede zwischen den Zentren und ländlichen Gebieten. In Großstädten wie Dresden und Leipzig ist die Wohnungssuche herausfordernd, während abseits der Zentren günstigere Mieten und Immobilienpreise zu Leerständen führen können. Laut dem Sachsen-Monitor 2023 sind immerhin 90 Prozent der sächsischen Bevölkerung mit ihrer aktuellen Wohnsituation zufrieden, auch wenn dieser Wert im Vergleich zum Vorjahr leicht gesunken ist.

Sachsen hat seit der Wende einen signifikanten Bevölkerungsrückgang verzeichnet, was zu Leerständen und Abrissen von Wohnungen führt. Im Jahr 2022 wurden in Sachsen die meisten Wohnungen im Osten mit staatlicher Förderung abgerissen, während auch Neubauten vor allem in den Zentren zu verzeichnen sind. Probleme wie Inflation, gestiegene Materialpreise und Fachkräftemangel beeinflussen den Bau negativ, wobei zinsverbilligte Darlehen als Lösung angeboten werden.

Trotz der Herausforderungen beim Bau sind günstige Wohnmöglichkeiten in Sachsen durchaus vorhanden. Während begehrte Großstädte wie München hohe Mietpreise aufweisen, liegen die Durchschnittsmieten in Dresden und Leipzig deutlich darunter. Vor allem in ländlichen Regionen wie dem Kreis Bautzen oder Meißen sind Genossenschaftswohnungen zu besonders niedrigen Kaltmieten verfügbar, was zur insgesamt hohen Wohnzufriedenheit in Sachsen beiträgt.

Allerdings zeigt sich Sachsen bei der Eigentumsquote im Vergleich zu anderen Bundesländern am unteren Ende. Nur etwa ein Drittel der Haushalte sind im Freistaat in Eigenbesitz, was auf geringere Vererbung von Eigentum und weniger Druck zur Eigentumsbildung hindeutet. Die politischen Maßnahmen zur Entspannung des Wohnungsmarkts in Dresden und Leipzig umfassen unter anderem eine Mietpreisbremse und ein Zweckentfremdungsverbot, um die Verfügbarkeit von Wohnraum in den Zentren zu sichern.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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