Sachsen beabsichtigt, mehr Polizisten einzustellen, trotz einer schrumpfenden Bevölkerung und zurückbleibenden Steuereinnahmen. Die Landesregierung plant dies aufgrund der hohen Einsatzbelastung der Polizei und besonderer Herausforderungen in der Inneren Sicherheit. Die gesellschaftlichen Veränderungen führen zu Konflikten, die in Sachsen intensiver sind und zu einer Zunahme der politisch motivierten Kriminalität führen. Insbesondere Rechts- und Linksextremismus sind in Sachsen präsent.
Die Gewalt- und Jugendkriminalität steigen besorgniserregend an, während die Allgemeinkriminalität niedrig bleibt. Die Anzahl der tatverdächtigen Kinder und Jugendlichen nimmt zu, wobei Diebstahl, Sachbeschädigung und Körperverletzung die häufigsten Delikte sind. Die Herausforderung der höheren Jugendkriminalität wird weiterhin angegangen, insbesondere mit der Einrichtung einer Sonderkommission in Dresden.
Das Sicherheitsgefühl in Sachsen hat gelitten, obwohl die meisten Bürger selten Opfer von Straftaten werden. Besonders Ältere und Frauen fühlen sich im öffentlichen Raum eher bedroht. Die Fachkommission der Landesregierung empfiehlt eine symbolische Präsenz im ländlichen Raum, um dem Vertrauensverlust entgegenzuwirken und das Sicherheitsgefühl zu stärken.
Trotz des Bevölkerungsschwunds empfiehlt die Fachkommission eine Erhöhung der Polizeistellen, um den anhaltend hohen Einsatzbelastungen gerecht zu werden. Die kommenden Jahre werden voraussichtlich mehr gesellschaftliche Auseinandersetzungen mit Migration, Klima und internationalen Konflikten mit sich bringen, was die Einsatzbelastung der Polizei weiter erhöhen wird. Neue Richter und zusätzliches Personal werden auch für die Justiz benötigt, da die Anzahl der Strafverfahren stark angestiegen ist.