Millioneninvestition für nachhaltige Wärmeversorgung in Leipzig
Die geplante Nutzung der bisher ungenutzten Abwärme aus der Total-Raffinerie in Leuna wird nicht nur dazu beitragen, warme Stuben in Leipzig zu gewährleisten, sondern auch einen signifikanten Beitrag zum Klimaschutz leisten. Mit einer Millionenzuweisung vom Bundeswirtschaftsministerium wurde der erste Schritt für dieses bahnbrechende Projekt getan. Parlamentarischer Staatssekretär Michael Kellner betonte, dass das Vorhaben ein beeindruckendes Beispiel dafür sei, wie Klimaschutz und wirtschaftliche Entwicklung Hand in Hand gehen können.
Es wird erwartet, dass durch die Nutzung der Abwärme aus der Raffinerie etwa 100.000 Wohnungen in Leipzig beheizt werden können. Darüber hinaus wird die jährliche Reduktion von 158.000 Tonnen CO2 ein wichtiger Schritt im Kampf gegen den Klimawandel sein. Das Projekt zielt darauf ab, die bisherige Fernwärmeversorgung aus dem Braunkohlekraftwerk Lippendorf zu ersetzen und somit einen nachhaltigen Ansatz für die Wärmeversorgung der Stadt zu schaffen.
Total Energies, das Unternehmen hinter dem Projekt, plant eine Investition von insgesamt 68 Millionen Euro. Dieser Betrag wird unter anderem für die Entwicklung innovativer Wärmetauschersysteme verwendet, die die Abwärme effizient nutzen sollen. Die Bundesregierung beteiligt sich ihrerseits mit 27 Millionen Euro an dem Vorhaben. Zusätzlich ist der Bau einer 19 Kilometer langen Verbindungstrasse geplant, um die Wärme von Leuna in Sachsen-Anhalt nach Leipzig zu transportieren. Die Stadtwerke werden mit Unterstützung eines Bundesprogramms weitere 70 Millionen Euro für den Bau dieser Leitung bereitstellen.
Die Bauarbeiten sollen laut Total Energies im Jahr 2025 beginnen, und die Fertigstellung des Projekts ist für Anfang 2028 geplant. Mit diesem ehrgeizigen Zeitplan und der erheblichen Investition wird erwartet, dass Leipzig neue Standards in der nachhaltigen Wärmeversorgung setzt und gleichzeitig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leistet.