Sachsen

Wachsende Sorge um Borkenkäfer: Experten warnen vor massenhafter Vermehrung in Sachsens Wäldern

Die Borkenkäfer-Situation in Sachsen bleibt weiterhin angespannt, da der milde Frühling möglicherweise eine zusätzliche Generation dieser Schädlinge hervorgebracht hat. Besonders besorgniserregend für Experten ist die hohe Anzahl älterer Fichten im Erzgebirge und Vogtland. Renke Coordes vom Staatsbetrieb Sachsenforst betonte, dass das frühzeitige Ausschwärmen der Borkenkäfer aufgrund der warmen Witterung Ende März ein ungünstiger Start gewesen sei. Dies könnte dazu führen, dass sich bis zu drei Generationen der Käfer bis zum Herbst entwickeln, was eine massive Vermehrung zur Folge haben könnte.

Laut Angaben des Umweltministeriums schreitet die Entwicklung der jungen Käferbruten voran. Während im unteren Hügelland bereits Jungkäfer der ersten Generation entstanden sind, befinden sich in den oberen Lagen des Erzgebirges noch Larvenstadien in den Brutbildern. Obwohl die Menge des befallenen Holzes im Vergleich zum Vorjahr nur leicht angestiegen ist, wird derzeit eine hohe Aktivität der Borkenkäfer in großer Anzahl beobachtet. Besonders in den Regionen des Erzgebirges und Vogtland sowie in anderen Teilen Sachsens sind viele ältere Fichten vorhanden, die durch eine potenzielle Massenvermehrung von Borkenkäfern bedroht sind.

Die positive Auswirkung einer guten Wasserversorgung auf die Widerstandsfähigkeit der Bäume wurde hervorgehoben. Der Niederschlagsüberschuss der Wintermonate und die aktuellen Regenmengen unterstützen die Fichten in ihrer Abwehr gegen die Borkenkäfer. Diese Schädlinge brüten hauptsächlich in lebenden Bäumen unter der Rinde und benötigen Feuchtigkeit, die in totem Holz nicht vorhanden ist. Während Totholz in verschiedenen Formen einen wichtigen Bestandteil der natürlichen Waldbewirtschaftung darstellt und Lebensraum für seltene Tier- und Pflanzenarten bietet, werden frisch abgestorbene Bäume durch Borkenkäfer bevorzugt befallen. Es ist daher notwendig, diese schnell aus den Wäldern zu entfernen, ebenso wie Bäume, die frisch befallen wurden und noch Eier oder Larven unter der Rinde beherbergen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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