Volkswagen ist eine zentrale Säule der Wirtschaft in Südwestsachsen. Die Geschichte des Unternehmens, das am 12. Dezember 1990 die Volkswagen Sachsen GmbH gründete, begann jedoch mit zahlreichen Herausforderungen. Die Errichtung der Werke in Zwickau und Chemnitz entwickelte sich nicht ohne Schwierigkeiten. Andreas F. vom Verband der Automobilindustrie unterstreicht, wie wichtig diese Standorte für die regionale Wirtschaft sind, insbesondere für die Schaffung von Arbeitsplätzen.
Am 10. September 1992 feierte das Volkswagenwerk in Mosel ein bedeutendes Jubiläum, als das 100.000. in Sachsen gefertigte Fahrzeug, ein neuer Golf der dritten Generation, vom Band rollte. Doch schon nach wenigen Wochen stellte sich Ernüchterung im Konzern ein, und die Investitionen in Sachsen wurden drastisch reduziert, wie freiepresse.de berichtet.
Die Rolle von Volkswagen Sachsen
Die Volkswagen Sachsen GmbH ist nicht nur ein Automobilhersteller, sondern auch ein bedeutender Arbeitgeber in der Region. Mit einem Mitarbeiterstand von 10.300 (Stand 2019) operiert das Unternehmen in mehreren Werken. Dazu gehören das Fahrzeugwerk in Zwickau, die Gläserne Manufaktur in Dresden und das Motorenwerk in Chemnitz. Seit 1990 wurden hier über 6 Millionen Fahrzeuge produziert, wobei das Werk in Zwickau besonders hervorsticht, da es auch Karosserien für Luxusmarken wie Bentley und Lamborghini herstellt, so die Ausführungen auf wikipedia.org.
Die Produktion in Zwickau hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt. Während die Fertigung von Verbrennerfahrzeugen am 26. Juni 2020 endete, startete die Produktion elektrischer Modelle wie des VW ID.3 am 4. November 2019. Im Jahr 2021 wurden hier 180.000 Fahrzeuge des neuen Portfolios hergestellt. Aktuell umfasst die Produktion Modelle wie den VW ID.3, VW ID.4, und Audi Q4 e-tron, die sich im schnell wachsenden Markt für Elektrofahrzeuge behaupten müssen, wie spiegel.de anmerkt.
Eine kritische Zukunft
Dennoch steht das Werk in Zwickau vor Herausforderungen. Die anhaltenden Unsicherheiten auf dem Automobilmarkt und der zunehmende Wettbewerb im Bereich Elektrofahrzeuge setzen das Werk unter Druck. Trotz der umfangreichen Produktionskapazitäten und der positiven Entwicklung der E-Mobilität bleibt die Zukunft des volkswagen-eigenen Werkes fragil. Analysten warnen vor möglichen weiteren Stellenabbau- oder Produktionsreduzierungen, die die lange Erfolgsgeschichte von Volkswagen Sachsen gefährden könnten.
Insgesamt bleibt Volkswagen ein Schlüsselakteur in der sächsischen Automobilindustrie. Der Weg von der Gründung der Projektgesellschaft Volkswagen IFA-PKW GmbH am 22. Dezember 1989 bis zu den heutigen Produktionszahlen ist beeindruckend, doch angesichts der sich schnell verändernden Automobilbranche ist eine ständige Anpassung erforderlich, um auch in Zukunft wettbewerbsfähig zu bleiben.