In den vergangenen Tagen hat Deutschland einen unerwarteten Wintereinbruch erlebt. Schnee, Graupelschauer und Blitzeis sorgten für gefährliche Straßenverhältnisse im ganzen Land. Besonders in Bayern war der Schneefall mit bis zu 60 Zentimetern extrem, wie der Deutsche Wetterdienst (DWD) warnte. Der Schneefall breitete sich bis in tiefere Lagen aus und führte zu glatten Straßenbedingungen.
Am Sonntag verzeichnete eine Wetterstation in Kreuth-Glashütte in Oberbayern 26 Zentimeter Schnee, während an anderen Orten wie dem Spitzingsee sogar 70 Zentimeter innerhalb von zwei Tagen gemessen wurden. Der DWD gab Schneewarnungen für Gebiete oberhalb von 600 Metern aus, wobei in Bayern Schneefall bis auf 400 Meter herunter erwartet wurde.
Der Wintereinbruch sollte auch weiterhin anhalten, mit Schneefällen bis zu 15 Zentimetern in höheren Lagen. Frost und Schneeschauer wurden für Montag prognostiziert, wobei Temperaturen bis zu minus fünf Grad erwartet wurden. Besonders in den Alpen und Teilen von Franken könnte es zu weiteren Niederschlägen kommen. Trotz des ungewöhnlichen Wetters wurde eine allmähliche Erwärmung gegen Ende April prognostiziert.
Die extreme Wetterlage führte zu zahlreichen Verkehrsunfällen auf deutschen Straßen. Ein 65-jähriger Mann verlor in Thüringen sein Leben, während in Bayern und Hessen mehrere Karambolagen stattfanden. Auf der Autobahn 7 bei Kassel musste die Polizei Fahrzeuge bergen, die aufgrund des Winterwetters stecken geblieben waren. Auch in Nordrhein-Westfalen ereignete sich ein Unfall mit einem umgestürzten Reisebus, bei dem Schüler verletzt wurden.
Die Prognosen deuten darauf hin, dass sich das Wetter gegen Ende April stabilisieren und wärmer werden wird. Meteorologen erwarten möglicherweise Temperaturen von bis zu 25 Grad am letzten April-Wochenende. Trotz der plötzlichen Kälteperiode scheint der Winter langsam den Frühling einzuläuten, was Hoffnung auf wärmere Tage bringt.