Der Vogtlandkreis hat aufgrund steigender Sozialkosten eine dringende Haushaltssperre verhängt. Der Landrat Thomas Hennig (CDU) bezeichnete die explodierenden Kosten als Folge einer fehlgeleiteten Migrations- und Sozialpolitik des Bundes. Dies habe dazu geführt, dass bestellte Leistungen nicht bezahlt werden könnten, was die kommunale Verwaltung zwingt, einen Schutzschirm über dem Haushalt des Kreises zu errichten. Besonders betroffen von der Sperre sind freiwillige Leistungen in den Bereichen Kultur und Sport.
Es wird geschätzt, dass der Fehlbetrag im Sozialbereich im Jahr 2024 mehr als 22 Millionen Euro betragen wird. Ursprünglich waren für den Doppelhaushalt 2023/2024 Sozialtransferaufwendungen in Höhe von 133 Millionen Euro für 2023 und knapp 137,5 Millionen Euro für 2024 geplant. Tatsächlich belaufen sich die Ausgaben im vergangenen Jahr auf rund 144 Millionen Euro, und für das laufende Jahr wird ein Anstieg auf 160 Millionen Euro prognostiziert.
Zu den Sozialtransferleistungen gehören verschiedene Maßnahmen wie Eingliederungshilfe, Hilfen zur Pflege, Hilfen zur Erziehung, Unterhaltsvorschuss, Erstattungen an Krankenkassen für ukrainische Geflüchtete sowie Bürgergeld einschließlich der Kosten für die Unterkunft. Die Haushaltssperre ist seit April 2014 die erste dieser Art im Vogtlandkreis.
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