Plauen Synagoge: Spendenaufruf bringt 18.253 Euro für Erhalt der Außenmauer

Engagement der Gemeinschaft zur Rettung der ehemaligen Synagoge im Vogtlandkreis

Die Bewohner des Vogtlandkreises haben sich in einem beeindruckenden Akt der Solidarität zusammengetan, um die Überreste der zerstörten Synagoge in Plauen zu retten. Durch einen Spendenaufruf mit dem Namen „Bruchstelle 1938“ konnten bereits 18.253 Euro gesammelt werden, was über dem ursprünglichen Ziel von 15.000 Euro liegt.

Der Kulturbürgermeister von Plauen, Tobias Kämpf, äußerte sich dankbar über die Unterstützung und betonte die Bedeutung dieses Erhalts: „Je mehr Mittel wir zur Verfügung haben, umso besser können wir diesen besonderen Ort gestalten und damit Brücken bauen – zwischen Vergangenheit und Gegenwart, zwischen Generationen und Kulturen.“

Die ehemalige Synagoge, die im Jahr 1930 eingeweiht wurde, fiel während der Pogromnacht vom 9. auf den 10. November 1938 einem Brand zum Opfer und wurde lange Zeit als vollständig zerstört angesehen. Nun wurde ein Mauerrest identifiziert, der saniert und erhalten werden soll, um einen kreativen Gedenk- und Begegnungsort zu schaffen.

Die Gesamtkosten für die Instandsetzung des denkmalgeschützten Gebäuderestes belaufen sich laut Kämpf auf rund 100.000 Euro. Neben den Spenden der Bürger wird ein Teil der Finanzierung durch staatliche Fördermittel aus dem Denkmalschutz sichergestellt.

Die Rettung und Neugestaltung der ehemaligen Synagoge in Plauen zeigt, wie eine Gemeinschaft durch ihr Engagement zur Bewahrung historischer Stätten und zur Förderung des kulturellen Erbes beitragen kann. Die Solidarität und Unterstützung der Bürger sind entscheidend, um Vergangenheit und Gegenwart miteinander zu verbinden und einen Ort der Begegnung zu schaffen, der die Erinnerung an das Geschehene wachhält und den Dialog zwischen verschiedenen Generationen und Kulturen fördert.