Sachsen

Videoüberwachung in Sachsen: Kriminalität geht an überwachten Orten zurück

Videoüberwachung in Sachsen: Ein Segen für die Sicherheit?

Die Debatte um Videoüberwachung in Sachsen zieht weiterhin Kreise, denn die aktuellen Zahlen zeigen, dass an überwachten öffentlichen Orten die Straftaten rückläufig sind. Doch wie nachhaltig ist dieser Effekt tatsächlich?

Im Jahr 2019 wurden landesweit über 1.300 Straftaten mithilfe von stationären Videoüberwachungen erfasst. In den darauffolgenden Jahren ging diese Zahl um mehr als die Hälfte zurück, erreichte 2022 mit nur noch 423 Fällen ihren Tiefpunkt. Trotz eines leichten Anstiegs im letzten Jahr auf 569 Fälle deutet die Entwicklung darauf hin, dass die Videokameras eine gewisse abschreckende Wirkung haben.

Kerstin Köditz, eine Sicherheitsexpertin und Landtagsabgeordnete der Linken, warnt jedoch vor zu großer Euphorie. Sie argumentiert, dass der Rückgang der Straftaten nicht unbedingt auf eine tatsächlich niedrigere Kriminalitätsrate hinweist, sondern möglicherweise nur eine Verlagerung der Aktivitäten in unbeobachtete Bereiche bedeutet. Ihre Bedenken stützt sie auf die geringen Aufklärungsquoten bei durch Videoüberwachung erfassten Straftaten.

Privatpersonen rüsten auf

Interessanterweise führt die Wirkung der Videoüberwachungstechnik dazu, dass auch vermehrt Privatpersonen auf diese Sicherheitsmaßnahme setzen. Die Landesdatenschutzbeauftragte Juliane Hundert mahnt jedoch zur Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben, besonders wenn es um die Überwachung von Privatgrundstücken geht. Verstöße können Bußgelder von bis zu 1.000 Euro nach sich ziehen.

Die häufigsten durch die Videokameras erfassten Straftaten in Sachsen sind Drogendelikte, Körperverletzungen, Diebstähle und Sachbeschädigungen. In einigen Fällen werden auch Verkehrsdelikte registriert. Die Tatsache, dass die Straftaten trotz Videoüberwachung nicht immer aufgeklärt werden können, wirft weiterhin Fragen zur Effektivität dieser Maßnahme auf.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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