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Verbotener Song: Neonazis kapern DJ s Hit bei lokalem Open-Air-Festival in Sachsen!

Star-DJ Gigi D’Agostino hätte sicherlich nicht gedacht, als er 2001 das Liebeslied „L’amour toujours“ komponierte, dass Rechtsextreme den Song in jüngster Zeit immer wieder für ihre Zwecke missbrauchen würden. An einem Wochenende in einem Bierzelt in Sachsen skandierten etwa 20 Neonazis abgeänderte, ausländerfeindliche Texte zu der Melodie. Aufgrund dieses Vorfalls wurde nun auf einem folgenden Open-Air-Festival allen DJs untersagt, die Musik anzuspielen, da die Stadtverwaltung befürchtete, dass es zu einem weiteren Skandal kommen könnte.

Der Vorfall ereignete sich am Samstagabend auf dem Berthelsdorffest in Hainichen, Sachsen, wo eine Gruppe von Menschen mehrfach die ausländerfeindlichen Worte zum Takt von „L’amour toujours“ skandierte. Dabei wurde eine Videosequenz aufgenommen, die den Eindruck vermittelte, dass das gesamte Zelt mitsang, obwohl es tatsächlich nur etwa 10 bis 15 Personen waren. Die Organisatoren des Festivals, darunter Mitglieder des Jugendclubs Berthelsdorf, distanzierten sich eindeutig von jeglicher Form von braunem Gedankengut und Ausländerfeindlichkeit.

Um sicherzustellen, dass sich ein ähnlicher Vorfall nicht beim großen Festival „Krach am Bach“ wiederholt, entschieden die Veranstalter, die Aufführung von Gigi D’Agostinos Song zu verbieten. Sogar Ersatz-DJs wurden bereitgestellt, für den Fall, dass einer der 16 Künstler sich nicht an das Verbot halten würde. Der Bürgermeister von Hainichen, Dieter Greysinger, forderte die Veranstalter sogar auf, den Strom abzuschalten, falls erneut ausländerfeindliche Parolen gesungen würden. Obwohl es laut der Polizei zu keinen weiteren Zwischenfällen kam, scheint die Problematik des Missbrauchs von Musik für extremistische Zwecke weiterhin präsent zu sein.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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