Ein erneuter Unwetteralarm wurde für Teile Sachsens ausgerufen, wie der Deutsche Wetterdienst am Sonnabend bekannt gab. Betroffen waren die Landkreise Meißen und Mittelsachsen sowie die Stadt Chemnitz. Die Warnung vor schweren Gewittern war zunächst bis 17.30 Uhr gültig. Aufgrund der Wetterbedingungen musste das Hutfestival in Chemnitz vorzeitig beendet werden.
Bereits am vorherigen Tag verursachten schwere Gewitter und Starkregen Schäden in Sachsen. In der Region Vogtland schlug vermutlich ein Blitz in ein Einfamilienhaus ein, was 35 Feuerwehrleute zur Brandbekämpfung forderte. Laut Berichten von MDR-Reportern wurden Straßen und Wiesen in den Kreisen Mittelsachsen und Leipzig überflutet. In Frankenberg und Colditz mussten die Feuerwehren ausrücken, um Straßen von Wasser zu befreien.
Die Feuerwehren waren auch in Sebnitz im Kreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge im Großeinsatz. Ein Einkaufsmarkt, der Eingangsbereich einer Grundschule und zahlreiche Straßen standen unter Wasser. Der Stadtwehrleiter Björn Hoyer gab an, dass innerhalb einer Stunde etwa 35 Liter Regen pro Quadratmeter fielen. Die Situation bleibe angespannt, da weitere Regenfälle erwartet wurden.
Der Wetterdienst hatte am vorherigen Tag vor starken Gewittern und starkem Regen in Sachsen gewarnt. Es wurden bis zu 25 Liter Regen pro Quadratmeter in kurzer Zeit prognostiziert, begleitet von Sturmböen bis 60 Kilometer pro Stunde und möglichem Hagel. Die Gewitter zogen am Abend in Richtung Norden ab, nachdem sie vom Vogtland ausgehend alle Landesteile durchquert hatten.