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Streit um Planschbecken im Biesebad: Behörden uneinig über Wasserqualität

Behördenstreit um die Verwendung von Flusswasser im Biesebad: Hygienische Bedenken und Umweltschutzaspekte im Fokus

Die Anwohner von Osterburg haben große Pläne für das Biesebad, welches als eines der ältesten Flussbäder Europas gilt und auf das sie sehr stolz sind. Geplant ist es, das neue Planschbecken mit Wasser aus der Biese zu füllen. Allerdings gibt es Uneinigkeit zwischen zwei Behörden bezüglich dieser Nutzung.

Das Umweltamt des Kreises hat zunächst keine Einwände gegen die Verwendung von Flusswasser im Planschbecken, welches später wieder in die Biese abfließen soll. Dem steht jedoch die Meinung des Gesundheitsamtes entgegen. Dieses betont, dass besonders bei Planschbecken und stehenden Badeanlagen, insbesondere für kleine Kinder, strengste hygienische Anforderungen gelten.

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Nach Ansicht des Gesundheitsamtes erfüllt das Biesewasser diese Anforderungen nicht. Es besteht die Sorge, dass sich gefährliche Keime oder Bakterien entwickeln könnten, die die Gesundheit der planschenden Kinder gefährden. Daher fordert das Gesundheitsamt, dass das Biesewasser im Planschbecken behandelt wird.

Das Kreis-Umweltamt hingegen argumentiert, dass das behandelte Wasser nach der Benutzung nicht in die Biese zurückfließen könne. Laut Kreis-Dezernent Sebastian Stoll von MDR SACHSEN-ANHALT würde es bei Zugabe von Chlor oder anderen Mitteln als Abwasser gelten und dürfe nicht in den natürlichen Kreislauf zurückgeführt werden. Infolgedessen steht die Zukunft der Nutzung von Flusswasser im Planschbecken des Biesebads in Osterburg noch auf unsicherem Grund.

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Lebt in Amberg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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