Die Stiftung Lichtblick hat in der vergangenen Spendensaison beeindruckende 811.059 Euro an Hilfsgeldern gesammelt, eine Summe, die von 8.482 Lesern der Sächsischen Zeitung bereitgestellt wurde. Vorstandschefin Katerina Lohse zeigt sich stolz über die Unterstützung der treuen Spender, insbesondere in den schwierigen Zeiten, die viele Menschen derzeit durchleben. Diese Summe übersteigt die gesammelten Mittel des Vorjahres und gibt Anlass zur Hoffnung für viele Bedürftige in Sachsen.
Die Stiftung Lichtblick richtet sich an Menschen in Not, insbesondere in Mittel- und Ostsachsen. Angesichts geplanter Kürzungen sozialer Angebote durch zahlreiche Kommunen erwartet Lohse, dass die Anzahl der Hilfsanträge steigen wird. Diese Kürzungen könnten soziale Unterschiede verstärken und die Lebenssituation von ohnehin benachteiligten Gruppen verschärfen, was insbesondere Alleinstehenden, Alleinerziehenden und Familien mit mehreren Kindern zugutekommt.
Nachfragen und Unterstützungsbedarf
Ein Augenmerk liegt auch auf der steigenden Zahl von Anträgen psychisch kranker Menschen. Die Unterstützung der Stiftung wird auf Antrag von Sozialverbänden, -einrichtungen und Beratungsstellen an die Bedürftigen weitergegeben. Beispielhafte Hilfe wurde kürzlich einer Rentnerin aus Bautzen zuteil, die ihren schwerbehinderten Mann pflegt und in Geldnot geraten ist, sowie einer kranken Mutter, die einen speziellen Ranzen für ihre herzkranke und entwicklungsverzögerte Tochter benötigte.
Im Rahmen ihrer Unterstützung setzt Lichtblick auf ein digitales Spendensystem, um Anträge schnell zu bearbeiten. Der Vorstand tritt wöchentlich zusammen, um alle eingegangenen Anträge zu prüfen und eine zügige Auszahlung zu gewährleisten. Die Beträge, die pro Antrag ausgegeben werden, variieren zwischen 50 und 2.000 Euro, wobei die Mehrheit der Empfänger etwa 500 Euro erhält.
Schnelle und direkte Hilfe
Um eine sofortige Hilfe in sozialen Einrichtungen sicherzustellen, stellt die Stiftung Lichtblick einen Fonds bereit, aus dem kleine Beträge bis zu 100 Euro ausgezahlt werden können. Dies zeigt das Engagement der Stiftung für Menschen, die in akuten Notsituationen Hilfe benötigen.
Zusätzlich unterstützt Lichtblick auch andere Hilfsorganisationen mit Jahrespauschalbeträgen, was den übergreifenden Einsatz für die Betroffenen stärkt. Im letzten Jahr floss sogar über eine Million Euro an Spenden in die Stiftung, die durch die Unterstützung vieler Spender zustande kam. Dieses Netzwerk an Hilfe ist entscheidend, insbesondere in Zeiten der Coronakrise, die viele Solo-Selbständige hart getroffen hat.
Der Bedarf an sozialer Unterstützung als Gesundheitsressource ist ungebrochen. Studien zeigen, dass soziale Unterstützung entscheidend für das Wohlbefinden und die Gesundheit der Menschen ist. Diese Aspekte unterstreichen die Wichtigkeit der Arbeit von Lichtblick in der aktuellen gesellschaftlichen Lage, die immer mehr von Ungleichheiten geprägt ist.[RKI]