Im Jahr 2024 erlebten die Autofahrer in Sachsen eine bemerkenswerte Zunahme an Staus. Laut den Berichten von FAZ wurden insgesamt 18.064 Staus auf den Autobahnen des Bundeslandes registriert, was einem Anstieg von fast einem Viertel im Vergleich zu den 14.645 Staus im Jahr 2023 entspricht.

Die A4 stellte sich erneut als Stauschwerpunkt heraus, mit 9.142 verzeichneten Stauereignissen, über 2.000 mehr als im Vorjahr. Auch die A17 musste redlicherweise die wachsende Stauanzahl hinnehmen, die mit 3.329 Meldungen mehr als doppelt so hoch war wie 2023. Bauarbeiten auf der A4 und A17 trugen maßgeblich zu dieser Entwicklung bei.

Stauzeiten und -kilometer

Die Gesamtzahl der Staukilometer in Sachsen belief sich 2024 auf 21.241 Kilometer, was einen Rückgang von über 8.000 Kilometern im Vergleich zu 2023 darstellt, als diese noch knapp 30.000 Kilometer betrugen, berichtet der ADAC. Dennoch summierten sich die Wartezeiten insgesamt auf 13.027 Stunden, was 690 Stunden mehr als im Vorjahr ausmachte.

Die längsten Wartezeiten wurden an den Grenzübergängen Ludwigsdorf (A4) und Breitenau-Schönwald (A17) registriert. Auf der A17 wurden ab der Anschlussstelle Bad Gottleuba 1.050 Stunden Wartezeit aufgezeichnet, während sich die Wartezeiten auf der A4 ab der Anschlussstelle Görlitz auf 2.801 Stunden summierten.

Die Stau-Hochburgen des Jahres waren auch durch herausragende Ereignisse geprägt. So verzeichnete der 28. März 2024 die längste Stau-Ausdehnung auf der A4 zwischen Chemnitz und Görlitz, mit bis zu 40 Kilometern aneinander gereihte Staus von 10.00 Uhr bis Mitternacht.

Bauarbeiten und Infrastruktur

Insgesamt gibt es in Sachsen über 1.000 Kilometer Bundesautobahn, und im Jahr 2024 wurden fast 40 Kilometer in sechs Bauabschnitten saniert oder neu gebaut. Speziell auf der A4 lag der Fokus auf drei Baufeldern: zwischen Dreieck Nossen und Ausfahrt Wilsdruff, zwischen den Ausfahrten Bautzen-West und Weißenberg sowie der Sanierung des Tunnels Königshainer Berge. In diesen Autobahnabschnitten wurden 2.866 Staus mit einer Gesamtlänge von 2.952 Kilometern und 1.613 Stunden Staudauer registriert, wie der ADAC weiter mitteilt.

Zusätzlich werden in Sachsen bereits 72 Dauerzählstellen im Netz der Bundes- und Staatsstraßen betrieben, wo die Anzahl und Art der Fahrzeuge erfasst wird. Die Zählergebnisse sind eine wesentliche Grundlage für Verkehrswegepläne und -prognosen im Freistaat, berichtet Sachsen.de. Diese Daten unterstützen die Straßenverkehrsbehörden bei der Aktualisierung der Zielverzeichnisse, um die Verkehrslenkung zu optimieren und Staus zukünftig zu reduzieren.