Skandal um frischgewählten Neonazi-Stadtrat: Anklagepunkte und Gerichtsprozesse in Dresden

Vor dem Amtsgericht in Dresden stehen die Brüder Max (37) und Moritz (34) Schreiber, frisch gewählte Stadtpolitiker für die rechtsextremen Freien Sachsen in Heidenau. Die Anklagepunkte gegen sie beinhalten schwerwiegende Vorwürfe, darunter die schwere Verletzung eines Rollerfahrers auf der Pirnaer Landstraße im Juni letzten Jahres. Der Vorfall resultierte in einem Bänderriss in der linken Schulter des Opfers und der Zerstörung des Roller im Wert von 390 Euro. Im Zusammenhang damit werden die beiden Brüder auch mit einem weiteren Vorfall in Verbindung gebracht, bei dem sie während einer Demonstration in Dresden im Februar 2022 Journalisten attackiert haben sollen. Videos dieses Vorfalls haben weltweit Aufmerksamkeit erregt.

Die Anklagepunkte gegen die Brüder beinhalten unter anderem Nötigung, Volksverhetzung und Verstöße gegen das Versammlungsgesetz. Neben diesen Vorfällen steht noch eine weitere Verhandlung bevor, die sich mit weiteren angeblichen Vergehen befasst. Vor Gericht äußerten sich die Brüder zu den Vorwürfen bisher nicht.

Verteidigt werden Max und Moritz Schreiber von den Anwälten Jens Lorek und Martin Kohlmann vor dem Amtsgericht in Dresden. Die Prozesse gegen die beiden haben in der Öffentlichkeit für Aufsehen gesorgt und werfen ein Schlaglicht auf die Kontroverse um rechtsextreme Politiker in der Stadt. Die Gerichtsverhandlungen werden weiterhin beobachtet, um zu sehen, wie sie sich entwickeln und welche Konsequenzen aus den Vorwürfen resultieren werden.