In einem schockierenden Vorfall ist am Freitagabend ein Autofahrer während des Weihnachtsmarktes in Magdeburg in eine Menschenmenge gerast. Der Angriff führte zu mindestens zwei Toten, darunter ein Kleinkind, und zahlreichen Verletzten. Die genaue Zahl der Verletzten variiert in den Berichten; laut Sachsen-Anhalts Ministerpräsident Reiner Haseloff gibt es mindestens 60 Verletzte, wobei 15 schwer verletzt wurden. Die Polizei hat den mutmaßlichen Täter, einen 50-jährigen Arzt saudi-arabischer Herkunft, festgenommen, der seit 2006 in Deutschland lebt und zuletzt in Bernburg arbeitete, wie Merkurist berichtet. Er gilt als Einzeltäter, dem jedoch keine terroristischen Beziehungen nachgewiesen sind.
Ein mörderischer Abend auf dem Weihnachtsmarkt
Der Vorfall ereignete sich gegen Abend, als der Fahrer mit einem Leihwagen, der Münchner Kennzeichen hatte, in die Menge fuhr und dabei „mindestens 400 Meter“ zurücklegte. Erste Berichte sprachen von einer Todeszahl, die schnell auf vier gestiegen ist, einschließlich des Kleinkindes, während andere Quellen von bis zu 86 Verletzten sprechen, wie FR.de angibt. Ministerpräsident Haseloff bezeichnete den Vorfall als „Katastrophe“ für die Stadt und ganz Deutschland und kündigte an, dass in den kommenden Tagen öffentliche Einrichtungen, einschließlich Kulturstätten, schließen werden, um der Opfer zu gedenken.
Ein Sprengsatz im Fahrzeug des mutmaßlichen Täters wurde während der Ermittlungen vermutet, stellte sich jedoch als unbegründet heraus. Die Stadtverwaltung hat ein Bürgertelefon für Angehörige eingerichtet, und es sind Maßnahmen zur Erhöhung der Polizeipräsenz auf Weihnachtsmärkten in anderen Städten geplant.