Sächsische Schweiz-Osterzgebirge

Pirnas dritter Versuch: Hanno geht erneut unter den Hammer bei hitziger Debatte

Stadt Pirna setzt erneut auf Verkauf von "Hanno"

Pirna schreibt „Hanno“ erneut zum Verkauf aus

Die Stadt Pirna unternimmt den dritten Versuch, sich von dem ehemaligen Jugend- und Vereinshaus „Hanno“ zu trennen. Zuvor gab es jedoch im Stadtrat heftige Debatten über den Verkauf.

Das Gebäude „Hanno“ in Pirna: Bei der dritten Ausschreibung ist das Mindestgebot auf 235.000 Euro festgesetzt.
© Kristin Richter

Nach einer langen und teils kontroversen Diskussion hat der Stadtrat von Pirna mehrheitlich beschlossen, dass die Stadt das Grundstück Hohe Straße 1, auf dem sich das ehemalige Jugend- und Vereinshaus „Hanno“ befindet, erneut zum Verkauf ausschreibt. Der Beschluss fordert ein Mindestgebot von 235.000 Euro. Bieter müssen ein Nutzungskonzept vorlegen, das der historischen und kulturellen Bedeutung des Objekts gerecht wird, sowie einen Finanzierungsnachweis erbringen.

Die erneute Ausschreibung markiert den dritten Versuch der Stadt, das „Hanno“ zu veräußern. Zuvor wurde das Grundstück zweimal erfolglos zum Verkauf angeboten, wobei das anfängliche Mindestgebot bei 440.000 Euro lag. Trotz zwei Geboten, einem von 150.000 Euro und einem weiteren von 230.000 Euro, die beide unter dem Mindestgebot lagen, entsprachen sie nicht den Anforderungen der Stadt.

Der Wert des Grundstücks halbiert sich

Pirna drängte weiterhin aus finanziellen Gründen auf einen Verkauf. Ein neues Gutachten von Ende 2023 ergab einen Wert des Grundstücks von 224.000 Euro, wobei der Wertverlust auf den gestiegenen Investitionsstau und den gesunkenen Sachwert des Gebäudes zurückzuführen ist.

Stadtrat André Kurth (Pirnaer Bürgerinitiativen) äußerte sich besorgt über den deutlichen Wertverlust des Grundstücks und stellte die Kompetenz des Gutachterausschusses infrage. Stadtkämmerin Birgit Erler verteidigte die Expertise des Ausschusses und wies auf den erheblichen Sanierungsstau des Gebäudes hin.

Stadtkämmerin wirbt für den Verkauf

Die Stadt wies Vorwürfe zurück, das „Hanno“ bewusst leergezogen zu haben, um den Verkauf zu erleichtern. Es gab klare Absprachen mit den Hauptnutzern des Gebäudes, die zu einem Umzug in geeignetere Räumlichkeiten führten. Die Entscheidung für den Verkauf des Objekts basierte auf dem zukünftigen Bedarf und der damit verbundenen Kostenersparnis für die Stadt.

Obwohl Oberbürgermeister Tim Lochner einen erneuten Besichtigungstermin für das „Hanno“ vorschlug, fand dieser keine Mehrheit im Stadtrat. Eine Abstimmung über die erneute Ausschreibung war unumgänglich, um den Verkaufsprozess voranzutreiben.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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