PolitikSächsische Schweiz-Osterzgebirge

Pfarrer Tillmann Reichardt lädt zum offenen Gedankenaustausch ein

Der Pfarrer Tillmann Reichardt, mit seinen 33 Jahren der jüngste im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge, ist seit März 2023 im Amt. Neben seiner Tätigkeit als Pfarrer im Gottleubatal ist er auch Jugendpfarrer im Kirchenbezirk. Er reflektiert seine Anfangszeit, in der er auf zwei verschiedenen Stellen tätig war und mit Herausforderungen konfrontiert war. Trotzdem fühlt er sich mittlerweile angekommen und hat klare Vorstellungen von Verbesserungen, die durch neue Ideen und mehr Flexibilität in der Kirche erreicht werden können.

Besonders in der Jugendarbeit sieht Reichardt Potenzial für Weiterentwicklung, da traditionelle Gottesdienste nicht mehr so gut besucht werden wie erwünscht. Er erkennt einen Trend hin zu Veranstaltungen, bei denen die Gemeinschaft und generationsübergreifende Teilnahme im Vordergrund stehen. Reichardt beschreibt den klassischen liturgischen Gottesdienst als ein schwindendes Modell und betont die Notwendigkeit von Kreativität und Mut zur Veränderung in der Kirche.

Ein Ereignis im Herbst letzten Jahres, bei dem Berggießhübel eine Demo der Freien Sachsen erlebte, hat Reichardt dazu inspiriert, Menschen ins Gespräch zu bringen. Er ermutigt dazu, Meinungen auszutauschen und einander zuzuhören, auch wenn unterschiedliche Ansichten vertreten sind. Dieser Ansatz führte zur Einrichtung des Bürgerforums „Geht alles den Bach runter?!“, das als Plattform für Bürgerbeteiligung dient und die Demokratie stärken soll. Hierbei wird Wert darauf gelegt, konstruktive und ausgewogene Diskussionen zu fördern, während Hetze und Aggression nicht toleriert werden.

Reichardt betont die Bedeutung des Miteinanders und des Akzeptierens unterschiedlicher Standpunkte für den Erfolg von Veranstaltungen wie dem Bürgerforum. Er erkennt die Herausforderung, die subjektive Wahrnehmung von objektiven Fakten zu unterscheiden, insbesondere in Bezug auf die Verbreitung von Meinungen als vermeintliche Fakten. Das Bürgerforum soll kein einmaliges Ereignis sein, sondern ein fortlaufendes Konzept, das Bürgerbeteiligung fördert und potenziell von anderen Gemeinden übernommen werden kann, um den Dialog und Austausch in der Gesellschaft zu stärken.

Rästel der Woche

Ursprünglich wurde es in den 1950er Jahren aus einer Boje entwickelt! Seither ist es ein fester Bestandteil jeder Gartenparty und das Herzstück jeder geselligen Runde im Freien.

Lösung anzeigen
Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
Schaltfläche "Zurück zum Anfang"