Die Lebensgeschichte von Le-Thi Mai Lan aus Pirna ist geprägt von einer Migrationserfahrung, die im Rahmen einer neuen Ausstellung im Stadtmuseum Pirna beleuchtet wird. Geboren in Vietnam als Tochter von Gastarbeitern, kam sie im Rahmen des politischen Wandels in die DDR und fand dort ihre neue Heimat. Mai Lan spricht von zwei Heimaten, die in ihrem Herzen verankert sind – Vietnam und Deutschland, konkret Sachsen und Pirna. Trotz des Heimwehs nach Vietnam fühlt sie sich in Deutschland frei und zu Hause, wo sie eine Patchwork-Familie mit deutschen Wurzeln aufgebaut hat.
Die Ausstellung „LandsLeute“ im Stadtmuseum Pirna thematisiert die Vielfalt von Migrationsgeschichten im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Nicht nur aktuelle Migranten, sondern auch historische Wanderungsbewegungen und die Integration von Zuwanderern in vergangenen Jahrhunderten werden beleuchtet. Dabei wird betont, dass Migration bereits seit langem ein prägendes Element der Region ist. Die Ausstellung ermöglicht Besuchern, eigene Geschichten beizutragen und persönliche Erinnerungsstücke einzubringen, um eine vielschichtige Darstellung von Heimat und Migration zu schaffen.
Die Initiative zielt darauf ab, Vorurteile abzubauen und die Kommunikation zwischen den verschiedenen „LandsLeuten“ zu fördern. Durch die Präsentation auf dem Land und in städtischen Zentren soll die Vielfalt der Lebensgeschichten und die gemeinsame Verbundenheit unabhängig von Herkunft und Geschichte verdeutlicht werden. Die Ausstellung bietet somit einen Raum für Begegnung, Austausch und das Verständnis für die Vielfalt der Menschen, die ein Teil der Region sind.