Matthias Gottschalk, der seit Anfang 2024 Mitglied der Grünen ist und in die Doppelspitze des Kreisverbands gewählt wurde, setzt sich als Direktkandidat zur Bundestagswahl im Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge für eine nachhaltige Energiepolitik ein. In einem aktuellen Interview äußert er die Notwendigkeit von erneuerbaren Energien, um die Strompreise langfristig zu senken. Besonders hebt er die Vorteile von Wind- und Solarenergie hervor, auch wenn er auf die Herausforderungen der Speicherung und die damit verbundenen zusätzlichen Kosten hinweist.

Mit seinem politischen Engagement möchte Gottschalk die negative Wahrnehmung grüner Politik überwinden, die häufig durch Halbwahrheiten geprägt ist. In diesem Zusammenhang fordert er einen diversifizierten Ansatz aus verschiedenen Energieformen, um eine stabile und umweltfreundliche Energieversorgung sicherzustellen.

Bürgerbeteiligung als Schlüssel zur Akzeptanz

Ein zentrales Anliegen Gottschalks ist die Einbindung der Bürger in die Entscheidungsprozesse rund um erneuerbare Energien. Aktuell protestieren Einwohner in Pretzschendorf, Stolpen und Hohnstein gegen den Bau neuer oder größerer Windräder. Diese Konflikte verdeutlichen die Notwendigkeit einer besseren Kommunikation und Beteiligung der Bevölkerung. Gottschalk erkennt eine „Goldgräberstimmung“ bei Windenergie-Unternehmen und plädiert für die Nutzung bestehender Standorte zur Ausweitung und Optimierung der Windkraftnutzung.

Die Bedeutung der gesellschaftlichen Akzeptanz von Energieprojekten ist auch in den Ergebnissen des Projekts „ReWA“ nachzulesen. Studien zeigen, dass eine gezielte Bürgerbeteiligung, transparente Kommunikation und Wertschöpfung in den Kommunen unerlässlich sind. Maßnahmen wie niedrigschwellige Zugänge zu finanziellen Beteiligungsangeboten können die Akzeptanz erhöhen und lokale Wertschöpfung fördern.

Gemeinsam gegen die Klimakrise

In seinem Bestreben, soziale Spaltung zu vermeiden, sieht Gottschalk Verbindungen zwischen Klimaschutz und Migrationsursachen. Die Klimakrise könnte, so seine Befürchtungen, Fluchtbewegungen verstärken und betrifft folglich auch die kommunalen Strukturen vor Ort. In diesem Rahmen begrüßt er die Unterstützung von Reformen im Gesundheitswesen, insbesondere in Bezug auf die Schließung von Abteilungen im Freitaler Krankenhaus, die er als große Herausforderung für die Versorgung im ländlichen Raum bezeichnet.

Abschließend betont Gottschalk, wie wichtig innovative politische Ansätze und grüne Technologien für die Zukunft sind. Länder, die in erneuerbare Energien investieren, profitieren nicht nur von besseren rechtlichen Rahmenbedingungen, sondern schaffen auch gezielte Förderprogramme und stärken internationale Kooperationen, um die Energiewende zu beschleunigen. Diese erfolgreichen Beispiele zeigen, dass ein kooperativer Ansatz und die Einbeziehung der Bürger essentielle Elemente für den Erfolg der Energiewende sind.