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Firmen gegen Rechtsextremismus: Kosten für Anti-AfD-Positionierung

Unternehmen setzen sich immer häufiger gegen rechtsextreme Positionen und die AfD ein. Laut einer Umfrage des Instituts der deutschen Wirtschaft (IW) betrachten 77 Prozent der Unternehmen das Erstarken der AfD als Risiko für die Europäische Union und den Euro. Zudem sorgen sich 63 Prozent um den Zusammenhalt der Belegschaft. Viele Unternehmen haben daher öffentlich oder intern Position gegen die Partei bezogen. Ein Beispiel hierfür ist der Unternehmer Reinhold Würth, der in einem Brief an seine Mitarbeiter vor der AfD warnte.

Diese klare Haltung kann jedoch für Unternehmen auch finanzielle Konsequenzen haben. Würth berichtet von Umsatzeinbußen in Höhe von 1,5 Millionen Euro, da einige Kunden nicht mehr bei ihm einkaufen wollen. Trotzdem steht Würth zu seiner Entscheidung und betont, dass die Unterstützung durch neue Kunden die Verluste überwiegen könnte.

Andere Unternehmen wie Nomos aus Glashütte oder The Coatinc Company aus Siegen haben ebenfalls deutlich Position gegen die AfD bezogen. Obwohl sie auch auf Kritik stoßen, haben sie insgesamt mehr Lob als Tadel erhalten. Die Verzinkerei The Coatinc Company betont die unternehmerische Verantwortung, auf die Gefahren von radikalen Parteien hinzuweisen. Die Stellungnahme gegen die AfD hat bei ihnen keine negativen Auswirkungen gehabt.

Auch Firmen wie Soennecken aus Nordrhein-Westfalen oder Börlind in Baden-Württemberg zeigen klare Kante gegen die AfD. Diese Unternehmen haben ebenfalls kaum negative Rückmeldungen oder wirtschaftliche Auswirkungen erfahren. Selbst Siemens Energy mit Aufsichtsratsvorsitzendem Joe Kaeser, der öffentlich auf die Folgen von AfD-Wahlerfolgen hingewiesen hat, berichtet von keinen negativen Auswirkungen aufgrund der Positionierung.

Es zeigt sich, dass Unternehmen, die sich klar gegen rechtsextreme Positionen aussprechen, auf Unterstützung und Lob stoßen können, auch wenn sie manchmal mit Kritik und möglichen Umsatzeinbußen konfrontiert sind. Letztendlich ergreifen diese Unternehmen die Initiative, um für Demokratie, Vielfalt und Toleranz einzustehen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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