Sachsen

Sächsische Israelfreunde kritisieren Spende für Gaza-Hilfsgüter

Die dunklen Seiten humanitärer Hilfe: Israelfreunde kritisieren Spende des Freistaats Sachsen für Gaza

Die Sächsischen Israelfreunde haben heftige Kritik an der Entscheidung des Freistaates Sachsen geübt, 110.000 Euro zu spenden, um Hilfsgüter für Binnenflüchtlinge im Gazastreifen zu beschaffen. Die Spende wurde an das Deutsche Rote Kreuz Sachsen übergeben. Ministerpräsident Michael Kretschmer verteidigte die Entscheidung und betonte die Bedeutung von Solidarität, Nächstenliebe und humanitärer Hilfe für Menschen in Not.

Die Israelfreunde argumentierten, dass sämtliche Hilfsgüter, die in den Gazastreifen geliefert werden, letztendlich der Terrororganisation Hamas zugutekommen. Sie behaupteten, dass die Hamas mit brutaler Gewalt gelieferte Hilfsgüter beschlagnahmt und zu überhöhten Preisen an die Zivilbevölkerung verkauft, um damit den Kampf gegen Israel zu finanzieren. Die Spende des Freistaates würde somit das „palästinensische Opfernarrativ“ unterstützen und Israel dämonisieren, so die Israelfreunde.

Zusätzlich zur Kritik an der Spende äußerten die Israelfreunde Bedenken über die Rolle des Internationalen Komitees vom Roten Kreuz (IKRK). Sie warfen dem IKRK unter anderem vor, israelischen Geiseln nicht ausreichend geholfen zu haben sowie eine zentrale Rolle bei der Auszahlung von „Märtyrerrenten“ an in israelischen Gefängnissen inhaftierte Mörder von Israelis zu spielen.

Die Israelfreunde fordern eine kritischere Betrachtung der Hilfeleistungen für den Gazastreifen und eine stärkere Berücksichtigung der Situation in Israel, insbesondere der israelischen Geiseln und Kriegsflüchtlinge. Die Spende des Freistaates und die Rolle des IKRK stehen somit im Zentrum einer hitzigen Debatte über humanitäre Hilfe in Konfliktregionen.

Lebt in Amberg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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