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Sachsen startet Jahr 2024 mit Rekordwärme: Frühling zwei bis drei Wochen früher

Der ungewöhnliche Frühlingsbeginn: Klimawandel in Sachsen sorgt für frühen Vegetationsstart.

Der Frühling in Sachsen begann im Jahr 2024 so früh wie noch nie zuvor. Dies geht aus Daten des Landesamtes für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie (LfULG) hervor. Durch die ungewöhnlich hohen Temperaturen setzte die Vegetationsperiode viel früher ein als gewöhnlich, was dazu führte, dass die jüngsten Nachtfröste erheblichen Schaden anrichteten. Laut einer Faustformel in der Landwirtschaft, der „Grünland-Temperatur-Summe 200 Grad“ (GTS), wurden in diesem Jahr die 200 Grad sehr früh erreicht. Der Beginn der Vegetationsphase war an allen vier Beobachtungsorten des Landesamtes so früh wie noch nie seit den 1990er-Jahren.

In nordsächsischen Köllitsch wurde die Temperatursumme bereits am 25. Februar erreicht, im Vergleich zu einem Jahr zuvor, als dies erst am 23. März der Fall war. Die Daten bestätigen, dass der Frühling sachsenweit zwei bis drei Wochen früher begann als üblich. Dies ging auch mit Winter-Bodentemperaturen einher, die bis zu 2,5 Grad über dem langjährigen Mittel lagen. Andreas Jahnel vom Sächsischen Landesbauernverband berichtet, dass das warme Wetter die Kulturen weit vorangeschritten sind und der Nachtfrost bereits Schäden verursacht hat, insbesondere am Raps, der vielerorts bereits in der Blüte stand.

Der Klimawandel zeigt seine Auswirkungen auch in anderen Bereichen, so muss sich beispielsweise der Tourismus in Sachsen anpassen, da sich die Wintersaison zunehmend verkürzt. Laut Ministerin Barbara Klepsch ist eine Neuausrichtung erforderlich, um saisonunabhängige Angebote zu schaffen. Investitionen in den Ganzjahrestourismus sollen gefördert werden, um den Betrieben das wirtschaftliche Überleben zu sichern. Allergiker haben ebenfalls schon eine Auswirkung des Klimawandels gespürt: Die Pollensaison begann bereits Mitte Februar, was für sie sowohl körperlich als auch mental belastend ist.

Klaus Richter

Lebt in Amberg und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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