Bei der bevorstehenden Landtagswahl in Sachsen im September treten die Linken mit Susanne Schaper und Stefan Hartmann an der Spitze an. Schaper erhielt bei der Vertreterversammlung in Bautzen überwältigende Unterstützung mit 93,7 Prozent der Stimmen für den ersten Listenplatz, während Hartmann mit 88,6 Prozent auf dem zweiten Platz landete. Die Landesliste soll insgesamt 60 Personen umfassen. Die Linken konnten bei der vorherigen Landtagswahl 2019 10,4 Prozent der Zweitstimmen erzielen. Allerdings zeigen aktuelle Umfragen schwache Ergebnisse, die sie um den Wiedereinzug in das Parlament bangen lassen, da sie nur fünf Prozent erreichen.
Schaper und Hartmann kritisierten bei einem gesonderten Parteitag die Regierungskoalition in Sachsen scharf. Hartmann bezeichnete die Regierung unter Ministerpräsident Michael Kretschmer als geprägt von „Stillstand und Stagnation“, da sie den wichtigen Aufgaben nicht effektiv begegne. Sie bemängelten das Scheitern einer Verfassungsänderung und das Fehlen eines Vergabegesetzes als Beispiele für das Versagen der Regierung. Auch die Koalitionspartner SPD und Grüne wurden für ihre Unfähigkeit kritisiert, die Interessen der Bürger angemessen zu vertreten.
Die Linken betonten ihre Verpflichtung, eine starke politische Vertretung für die arbeitenden Menschen in Sachsen zu sein. Ihr Wahlprogramm konzentriert sich auf vier Schwerpunkte: Arbeitswelt, Wirtschaft und Klima; soziale Daseinsvorsorge; Bildung; Demokratie und gesellschaftlicher Zusammenhalt. Das Programm wurde mit nur einer Gegenstimme und drei Enthaltungen verabschiedet und soll sicherstellen, dass die Linken gerechterweise in den Sächsischen Landtag einziehen werden. Schaper und Hartmann unterstrichen die Einigkeit und Aktivität ihrer Partei, um Sachsen positiv zu verändern.