Kriminalität und JustizSachsen

Sachsen-Anhalt verstärkt Einstellung von Staatsanwälten: Antwort auf steigende Kriminalität

Sachsen-Anhalt reagiert auf die steigende Anzahl und die zunehmende Komplexität der Fälle sowie auf den Anstieg der Cyberkriminalität, indem verstärkt Staatsanwältinnen und Staatsanwälte eingestellt werden. Dies gab das Justizministerium in Magdeburg bekannt. Im Jahr 2023 verzeichneten die Staatsanwaltschaften fast sechs Prozent mehr Verfahren im Vergleich zum Vorjahr. Um diesem Anstieg gerecht zu werden, wurden die Einstellungsvoraussetzungen angepasst, wobei jedoch keine Abstriche gemacht werden. Sowohl Berufsanfänger als auch erfahrene Juristen, die am Staatsdienst interessiert sind, werden aktiv angesprochen.

Die gezielte Suche nach Nachwuchs zeigt bereits erste Ergebnisse, da im laufenden Jahr von insgesamt 21 Einstellungszusagen für Proberichterinnen und -richter 17 Stellen für die Staatsanwaltschaften vorgesehen sind. In den Vorjahren wurden die meisten Neuzugänge hauptsächlich den Gerichten zugewiesen. Justizministerin Franziska Weidinger betont die Bedeutung effizienter und leistungsfähiger Staatsanwaltschaften für eine konsequente Strafverfolgung, die wiederum ein wichtiger Bestandteil im Kampf gegen Kriminalität und für den Erhalt des Rechtsfriedens ist.

In Sachsen-Anhalt sind Staatsanwaltschaften in Halle mit der Zweigstelle Naumburg, in Dessau-Roßlau, Stendal und in Magdeburg mit der Zweigstelle Halberstadt vertreten. Rund 600 Personen, darunter etwa 200 Staatsanwältinnen und Staatsanwälte, arbeiten dort. Aufgrund der bevorstehenden Pensionierungswelle wurde vor zwei Jahren eine Einstellungsoffensive in der Justiz gestartet. In den nächsten zehn Jahren wird voraussichtlich fast die Hälfte der derzeit tätigen Richter und Staatsanwälte in den Ruhestand treten. Um diesen Abgang auszugleichen, werden proaktiv mehr Volljuristen als in der Vergangenheit eingestellt, um den kommenden Bedarf zu decken.

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