Rechtsextreme Kleinstpartei ruft zu Demo gegen Asylpolitik in Gelenau auf

Am Dienstagabend rief die als rechtsextrem eingestufte Kleinstpartei „Freie Sachsen“ in Gelenau zu einer Demo unter dem Motto „Asyl-Stopp JETZT! Schützt unsere Heimat!“ auf. Etwa 400 Menschen kamen zusammen, um gegen die Asylpolitik der Regierung zu demonstrieren. Während der Veranstaltung gab es laut Polizeiberichten keine besonderen Vorkommnisse. Ein Autokorso aus Scharfenstein erreichte kurz vor Beginn der Demo Gelenau, gefolgt von Reden und Fahnen der „Freien Sachsen“, darunter der Kreisvorsitzende Stefan Hartung und Gemeinderat David Schröer.

In den Tagen zuvor hatte ein Senegalese in der 3000-Einwohner-Gemeinde im Erzgebirge mit einem Messer auf Passanten eingestochen. Der Mann wurde verletzt und in ein Krankenhaus gebracht. Zeugen beobachteten den Vorfall und konnten die Polizei bei der Festnahme des Täters unterstützen. Der Gesuchte kehrte bereits zu seiner Wohnanschrift in einer Asylunterkunft zurück, wo er von einer speziellen Einheit überwältigt wurde und aufgrund seines psychischen Zustandes in die Psychiatrie gebracht wurde.

Die Polizei untersucht mögliche Hinweise darauf, dass der Senegalese vor der Messerattacke in Gelenau auch mehrere Frauen belästigt haben könnte. Die Demonstration der „Freien Sachsen“ fand inmitten dieser turbulenten Ereignisse statt, wobei die Demonstrierenden ihre Meinung zur Asylpolitik kundtaten und ihre Forderung nach einem sofortigen Asyl-Stopp lautstark vertraten.