Patrick Schreiber, ein ehemaliger CDU-Landtagsabgeordneter aus Dresden, kehrt in die Bildungspolitik zurück. Er wurde am 4. März 2025 als neuer Präsident des Landesamtes für Schule und Bildung (LaSuB) ernannt, sein Amtsantritt ist für den 15. März 2025 geplant. Die Personalie wurde am Dienstag von der Landesregierung bestätigt, nachdem die Ernennung auf Vorschlag von Kultusminister Conrad Clemens in einer Kabinettssitzung beschlossen wurde. Schreiber gilt als anerkannter Bildungsexperte über Parteigrenzen hinweg und bringt umfangreiche Erfahrungen aus seiner Zeit im Sächsischen Landtag mit, wo er von 2009 bis 2019 tätig war.

Aktuell ist Patrick Schreiber Prokurist, Verwaltungsleiter und Lehrer an der Privat Schule IBB gGmbH in Dresden. Seit dem Schuljahr 2022/23 fungiert er darüber hinaus ehrenamtlich als Ombudsmann der Landesregierung gegen Diskriminierung an Schulen in Sachsen. Sein Comeback in eine führende Position wird als überraschend angesehen, zumal er sich vor sechs Jahren aus der aktiven Politik zurückgezogen hatte. Mit Schreibers Ernennung wird die Vakanz an der Spitze des LaSuB geschlossen, die nach dem Ruhestand des bisherigen Präsidenten Ralf Berger zu Stande kam.

Struktur und Bedeutung des LaSuB

Das Landesamt für Schule und Bildung ist eine große Behörde, die rund 1.000 Mitarbeiter an sechs Standorten beschäftigt. Es berät und unterstützt Schulleitungen sowie Lehrkräfte und ist Arbeitgeber für etwa 34.000 Lehrer an 1.565 öffentlichen Schulen in Sachsen. Diese Struktur spielt eine entscheidende Rolle in der Bildungslandschaft des Bundeslandes und hat als Ziel, ein hohes Niveau in der schulischen Ausbildung und Betreuung zu gewährleisten.

Im Rahmen seiner Arbeit setzt das LaSuB verschiedene Maßnahmen und Instrumente ein, um Schulen bei spezifischen Aufgaben zu unterstützen. Dazu zählen auch Initiativen aus dem Handlungskonzept „W wie Werte“, welche die politische Bildung, Demokratiebildung und Radikalisierungsprävention fördern. Fortbildungsangebote für Lehrkräfte sind über einen Online-Fortbildungskatalog im Schulportal abrufbar. Informationen über weitere Angebote sind auf der Website der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung verfügbar.

Relevanz von politischer Bildung

Im Kontext der Schreiber-Ernennung gewinnt die politische Bildung zunehmend an Bedeutung. Die Behörde unterstützt Schulen bei der demokratischen Schulentwicklung und bietet Fachkräfte an, die erfahren sind in der Unterstützung schulischer Entwicklungsprozesse. Diese Maßnahmen zielen darauf ab, Schulqualität zu sichern und eine umfassende Ausbildung in den sozialen und politischen Kompetenzen zu gewährleisten, die für die Zukunftsfähigkeit junger Menschen entscheidend sind.

Mit Patrick Schreiber an der Spitze des LaSuB wird erwartet, dass die Behörde weiterhin aktiv an der Umsetzung dieser gesetzlichen Vorgaben arbeitet und innovative Ansätze in der Bildung fördert. Die Bedeutung der politischen Bildung als Querschnittsaufgabe in der Schulbildung wird durch verschiedene Programme wie die Winterakademie unterstrichen, die seit 2018 in Sachsen während der Winterferien stattfindet und sich an Lehrer und Multiplikatoren richtet.

Für die kommenden Jahre ist es entscheidend, dass das Sächsische Land weiterhin in die Bildung investiert und geeignete Rahmenbedingungen schafft, um den Bildungsauftrag sowohl quantitativ als auch qualitativ zu erfüllen. Die neue Leitung des Landesamtes verspricht, die Weichen für eine positive Entwicklung in diesem Bereich zu legen.

Für mehr Informationen über die politischen Bildungsangebote in Sachsen besuchen Sie bitte die Webseite der Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung unter politische.bildung.sachsen.de.