Patrick Schreiber, ein ehemaliger CDU-Landtagsabgeordneter, steht vor einer Rückkehr in die sächsische Landespolitik. Überraschend hat sich Kultusminister Conrad Clemens für Schreiber als neuen Präsidenten des Landesamtes für Schule und Bildung (Lasub) entschieden. Diese Personalie wird im kommenden Kabinett sichtbar, und es wird erwartet, dass Schreiber Mitte März die Leitung des Amtes übernehmen könnte. Der Posten des Lasub-Präsidenten ist derzeit vakant, nachdem der vorherige Präsident, Ralf Berger, Anfang des Jahres in den Ruhestand trat. Laut LVZ hat Schreiber eine umfangreiche berufliche Erfahrung im Bildungsbereich und gilt als Bildungsexperte.
Bis zum Jahr 2019 war Schreiber Mitglied des Sächsischen Landtags und hatte dort verschiedene bedeutende Positionen inne, darunter die des Vorsitzenden des Ausschusses für Schule und Sport. Seit seiner politischen Auszeit ist er Prokurist, Verwaltungsleiter und Lehrer bei den Private Schulen IBB gGmbH in Dresden. Zudem engagiert sich Schreiber seit dem Schuljahr 2022/23 ehrenamtlich als Ombudsmann gegen Diskriminierung in Sachsens Schulen.
Ehrenamtlicher Ombudsmann gegen Diskriminierung
Die Entscheidung, Schreiber als Ombudsmann zu berufen, fiel im Rahmen des Koalitionsvertrags der sächsischen Staatsregierung, der von 2019 bis 2024 gilt. Seine Aufgabe umfasst die Beratung und Unterstützung von Schulen in Fällen von Diskriminierung. Diese Rolle wird von Kultusminister Christian Piwarz als wertvolle Hilfe für Betroffene angesehen, insbesondere wenn andere Unterstützungsangebote nicht erfolgreich sind. Schreiber kann dabei nicht nur bei Diskriminierungsfällen helfen, sondern auch Präventionsstrategien anregen. Ein Online-Portal zur Meldung von Diskriminierungen wird in Kürze bereitgestellt, um Schülerinnen und Schüler, Lehrkräfte sowie Eltern eine anonyme Meldemöglichkeit zu bieten laut einem Bericht auf medienservice.sachsen.de.
Schreiber selbst sieht die neue Herausforderung im Lasub als Chance, die Bildungslandschaft in Sachsen aktiv mitzugestalten. Er bringt nicht nur politische Erfahrung, sondern auch aktuelle Einblicke in die Schulpraxis mit. Die Behörde, die rund 1000 Mitarbeiter an sechs Standorten beschäftigt, ist für etwa 34.000 Lehrerinnen und Lehrer an 1565 öffentlichen Schulen verantwortlich. Die Rückkehr von Patrick Schreiber in die Politik könnte somit eine Richtungsänderung in der sächsischen Bildungspolitik mit sich bringen.
Während Schreiber sich auf seine neue Position vorbereitet, bleibt abzuwarten, wie die Veränderungen innerhalb des Lasub sich auf die Schullandschaft in Sachsen auswirken werden. Seine langjährige Erfahrung und seine zahlreichen Engagements im Bereich Bildung lassen darauf hoffen, dass er einen positiven Einfluss auf die Herausforderungen im Bildungssystem haben wird. Weitere Informationen zu seiner bisherigen Arbeit als Ombudsmann und den spezifischen Aufgaben sind auf der Internetseite der Ombudsstelle verfügbar erfährt man aus dem medienservice.sachsen.de.