Der Wildenhainer Landwirt André Knöfel plant ein innovatives Agri-Photovoltaik-Projekt in der Region Torgau. Mit einer Fläche von 11,5 Hektar will er sowohl Landwirtschaft als auch die Produktion von Sonnenenergie kombinieren. Knöfel ist überzeugt, dass wertvolle Ackerflächen nicht ausschließlich für Photovoltaik genutzt werden sollten, sondern auch für die Nahrungsproduktion. Um sein Vorhaben zu realisieren, arbeitet er mit der Solar Provider Group aus Leipzig zusammen, vorausgesetzt, der Gemeinderat Mockrehna unterstützt den Bebauungsplan.
Bei dem Projekt in Wildenhain ist vorgesehen, dass die Photovoltaikmodule in einem Abstand von 10 bis 14 Metern aufgestellt werden, um eine weiterhin landwirtschaftliche Nutzung dazwischen zu ermöglichen. Die schwenkbaren Module, die zwei Meter über dem Boden platziert werden sollen, passen sich automatisch dem Sonnenstand an, um eine maximale Stromausbeute zu erzielen. Die geplante Stromausbeute von über 8 Gigawatt pro Jahr könnte theoretisch 2075 Vier-Personen-Haushalte versorgen und ohne Umweg über ein Umspannwerk ins Netz einspeisen.
Die Kosten für das Bauprojekt in Wildenhain werden voraussichtlich mehrere Millionen Euro betragen. Eine mögliche Bürgerbeteiligung ist geplant, bei der Investitionssummen zwischen 250 und 25000 Euro eine Rendite von 4 bis 6 Prozent über zehn Jahre erzielen könnten. Die Kombination aus Agri-Photovoltaik wird zunehmend in Sachsen populär, da sie Vorteile wie geringere Bodenerosion und verringerten Wasserverbrauch bietet.
Ein ähnliches Projekt ist für das Lehr- und Versuchsgut in Köllitsch geplant, jedoch in kleinerem Maßstab. Die dortige Agri-Photovoltaikanlage soll vor allem wissenschaftlichen Zwecken dienen und untersucht werden, wie sich unterschiedliche Breiten zwischen den Modulen auf den Anbau sowie den Einsatz von Robotertechnik auswirken. Die Kombination von Landwirtschaft und Photovoltaik zeigt großes Potenzial für die Zukunft der Energieproduktion und Nahrungsmittelversorgung.
