Tom Dworak, ein 21-jähriger Landwirt aus Calbitz, hat seine Ausbildung als bester Landwirt in Nordsachsen abgeschlossen. Sein beruflicher Werdegang begann wenig konventionell: Trotz der handwerklichen Prägung durch seinen Vater, einen Tischlermeister, hatte Tom während seiner Schulzeit keinen bestimmten Berufswunsch. Um sich zu orientieren, entschloss er sich, ein freiwilliges ökologisches Jahr (FÖJ) zu absolvieren. Dies tat er auf dem Biohof Paulsen, wo er auch seine Ausbildung erhielt. Der Biohof ist Teil einer Bewegung, die wertvolle Erfahrungen in der ökologischen Landwirtschaft bietet, wie beispielsweise der FÖJ-Stellenfinder klar aufzeigt.

Letzte Woche besuchte Landrat Kai Emanuel den Luppaer Biohof Paulsen, um über die Ausbildungsbedingungen und den Berufsnachwuchs in der Region zu sprechen. Während seines Besuchs überreichte er dem Biohof die Plakette „Hervorragender Ausbildungsbetrieb in der Agrarwirtschaft des Landkreises Nordsachsen“. Diese Ehrung ist ein Zeichen für die hohe Qualität der Ausbildung, die hier angeboten wird.

Ökologische Landwirtschaft und Freiwilligendienste

Das Freiwillige Ökologische Jahr (FÖJ) ermöglicht es den Teilnehmern, tief in die ökologischen Arbeitsweisen und das saisonale Arbeiten auf Bauernhöfen einzutauchen. Dabei kommen verschiedene Aspekte der Landwirtschaft zum Tragen, wie Gemüseanbau, Tierhaltung und die Arbeit im Stall. Laut den Informationen von ich-will-foej.de umfassen die Aufgaben das Füttern und Misten von Tieren sowie die Mitgestaltung in Hofläden oder Käsereien.

Viele FÖJ-Einsatzstellen bieten ihren Freiwilligen Unterkünfte an, was den Einstieg in die praktische Arbeit erleichtert. Mehrere Biohöfe sind als „Lernort Bauernhof“ zertifiziert, was die Ausbildungserfahrungen zusätzlich aufwertet. Für Interessierte gibt es umfassende Stellenbeschreibungen, um die passende Einsatzstelle zu finden.

Demeter und biodynamische Landwirtschaft

Toms Erfahrungen auf dem Biohof Paulsen sind auch Teil eines größeren Kontextes der ökologischen Landwirtschaft. Diese wird durch die biologisch-dynamische Landwirtschaft bereichert, die auch als Demeter bekannt ist. Die Demeter-Bewegung, die seit fast 100 Jahren agiert, ist die Pionierin in diesem Bereich und gilt als das älteste Öko-Label. Die Philosophie, die hinter dieser Form der Landwirtschaft steht, stammt aus den Lehren von Rudolf Steiner, der Landwirtschaft als einen eigenständigen und einzigartigen Organismus ansieht. Weitere Informationen zu dieser speziellen Form der Landwirtschaft finden sich auf der Seite der Freunde des Waldorf e.V..