Bürgermeister Roland Märtz hat nach 34 Jahren im Amt seinen ersten Ruhestandstag verbracht. An diesem Tag nahm er an einem Pokallauf der Jugendfeuerwehren in Wöllnau teil, ohne jedoch eine Rede zu halten. Es war ein passender Ort für den Rückblick, da sein Amt vor 34 Jahren in Wöllnau begann. Märtz erinnert sich daran, dass er 1990 als Einzelkandidat in den Wöllnauer Gemeinderat eingezogen ist, nachdem sich niemand für das Bürgermeisteramt bewerben wollte.
In den ersten Jahren seiner Amtszeit konnte Märtz viel bewegen und brachte allein für Wöllnau vier Millionen Mark an Fördermitteln ein. Dies trug dazu bei, dass er 1996 wiedergewählt wurde, als sechs Dörfer zu Doberschütz vereinigt wurden. Trotz seiner christdemokratischen Prägung trat er erst 2001 in die CDU ein und setzte sich gegen einen CDU-Kandidaten durch.
Ein besonderer Moment in seiner Amtszeit war der Umgang mit dem Mörtitzer Mulde-Deichbruch im Jahr 2002. Gemeinsam mit der Gemeinschaft gelang es, den Deich rechtzeitig zu reparieren und Schlimmeres zu verhindern. Märtz sieht seine größte Herausforderung für seinen Nachfolger darin, die Errungenschaften der vergangenen Jahrzehnte zu bewahren. Er verlässt die Gemeindepolitik nach der Vereidigung seines Nachfolgers und plant eine Reise nach Indien, um „seine“ Schule in Thippepalli zu besuchen.
Abschließend möchte Märtz bei seinem Abschiedsempfang Spenden für den Bau einer Schule in Burkina Faso sammeln. Er ist fest entschlossen, die Schüler dort zu unterstützen und ist dank seiner Erfahrung überzeugt, dass Spenden vor Ort genau dort ankommen, wo sie gebraucht werden. Märtz ruft auch andere dazu auf, sich an der Spendenaktion zu beteiligen, um jungen Menschen in Burkina Faso eine Perspektive zu bieten.