Ort | Schkeuditz |
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In Schkeuditz, wo die Herzen für tiergestützte Therapie schlagen, bildet die leidenschaftliche Hundetrainerin Sandra Lorenz Therapiehunde aus, die in sozialen Einrichtungen wie Hospizen und Pflegeheimen eingesetzt werden. Die 34-Jährige hat sich auf die Ausbildung von Besuchshunden spezialisiert und hat bereits viele Teams erfolgreich ausgebildet. Wie LVZ berichtet, hat sie in diesem Jahr bereits mehrere Teams ausgebildet, darunter die Pflegerin Kim Ngo mit ihrer Hündin Hazel, die im Hospiz für eine entspannte Atmosphäre sorgt.
Die Ausbildung von Therapiehunden ist nicht nur eine Leidenschaft für Lorenz, sondern auch eine wichtige Aufgabe. Sie träumt davon, eines Tages auch Hunde für Justizvollzugsanstalten auszubilden, um dort den Kontakt zwischen Therapeuten und Insassen zu fördern. „Die Hunde wirken wie ein Türöffner“, erklärt sie. Diese wertvolle Arbeit bleibt jedoch in Sachsen eine Nische, da viele Hundetrainer sich auf die Grundausbildung für Familienhunde konzentrieren.
Einzigartige Ausbildungsmethoden
Die Ausbildung zum Besuchshundeführer bei Sandra Lorenz kostet etwa 600 Euro und findet größtenteils online statt. Die angehenden Hundeführer trainieren mit ihren Hunden zu Hause und schicken regelmäßig Videos und Sprachnachrichten an Lorenz. Diese innovative Methode ermöglicht es, auch über große Entfernungen hinweg zu lernen, was Lorenz’ Kundenstamm bis nach Dresden und Annaberg-Buchholz erweitert hat.
Die praktische Ausbildung erfolgt in Einzelterminen, wo die Hunde für spezifische Aufgaben vorbereitet werden, wie das Antippen von Gegenständen mit der Pfote oder das Drehen auf dem Stuhl. „Ich wünsche mir einen festen Platz für das Training, denn bei Regen muss ich oft Termine absagen“, sagt Lorenz. Ihre Suche nach einem geeigneten Gelände gestaltet sich jedoch als schwierig, da viele Grundstückseigentümer Vorurteile gegenüber Hunden haben.
Therapiehunde im Einsatz
Die Arbeit von Kim Ngo und Hazel im Hospiz zeigt eindrucksvoll, wie Therapiehunde das Leben von Menschen bereichern können. Hazel, die ruhige Straßenhündin aus Rumänien, hat sich bereits als „Arbeitsinventar“ etabliert. Im Hospiz wird sie nicht nur zur Entspannung eingesetzt, sondern auch für therapeutische Übungen, die die Feinmotorik der Gäste fördern. „Das Würfelspiel kommt sehr gut an“, berichtet Ngo, „und manchmal darf Hazel sich sogar ins Bett zu den Gästen legen.“
Diese tiergestützte Intervention hat das Potenzial, das Wohlbefinden von Menschen in schwierigen Lebenslagen erheblich zu steigern. Sandra Lorenz ist überzeugt, dass mehr soziale Einrichtungen für die Vorteile von Therapiehunden sensibilisiert werden müssen. „Das Interesse an tiergestützter Intervention ist noch zu gering“, sagt sie, „aber ich arbeite daran, mehr Einrichtungen zu erreichen.“ Wie Labrador, Beagle & Co feststellt, ist die Nachfrage nach solchen Programmen in der Region steigend, und Lorenz ist bereit, die Herausforderung anzunehmen.
Mit ihrer Kombination aus Hundetraining und Softwareentwicklung bleibt Sandra Lorenz eine einzigartige Persönlichkeit in der Welt der Hundetherapie. Ihre Vision, die tiergestützte Intervention in Sachsen zu fördern, könnte bald viele Türen öffnen und das Leben vieler Menschen bereichern.