Maria van Driel, 51 Jahre alt, aus Nordsachsen, teilt ihre leidvolle Geschichte aus einer langjährigen Beziehung, die von häuslicher Gewalt geprägt war. Ihre Erlebnisse begannen vor 22 Jahren, als sie im Sicherheitsgewerbe arbeitete und einen Mann als die Liebe ihres Lebens bezeichnete. Die anfängliche positive Beziehung entwickelte sich rasch zu einer kontrollierenden und manipulativen Dynamik, zu der auch die Beeinflussung ihrer sozialen Kontakte und Kommunikation gehörte. Van Driel verlor nicht nur ihre eigene Meinung, sondern wurde auch daran gehindert, einer Arbeit nachzugehen.
Ein entscheidender Wendepunkt trat im November 2020 ein, als ihr Hund verstarb und ihr Partner sie für ihre Trauer kritisierte. In Anbetracht eines möglichen kriminellen Vorhabens ihres Partners plante sie heimlich ihre Flucht. Unterstützung fand sie beim Weißen Ring und dem Kinderschutzbund in Torgau. Van Driel versteckte ihre Fluchtausrüstung und hielt die Illusion der Beziehung aufrecht, bis der Termin für ihre Flucht feststand. Nach ihrer Ankunft in einer Schutzwohnung begann sie, den erlittenen Stress abzubauen und ihr Leben zu reflektieren. Sie beschreibt die Beziehung als kultähnlich und hebt die Manipulation ihres Partners hervor.
Wiederaufbau eines neuen Lebens
Mittlerweile hat Maria van Driel ein neues Leben aufgebaut, sie arbeitet, hat Freunde und empfindet ein Gefühl der Freiheit. Sie appelliert an andere, auf oft unsichtbare Anzeichen von häuslicher Gewalt zu achten und ermutigt Betroffene, Hilfe zu suchen und an sich selbst zu glauben. Diese Form von Gewalt, so zeigt ihre Erzählung, führt nicht nur zu physischen, sondern auch zu tiefgreifenden psychischen und sozialen Schwierigkeiten. Laut einem Bericht auf gedankenwelt.de sind emotionale Bindungen zwischen Opfern und Tätern trotz der Gewalt oft stark ausgeprägt, was die Situation zusätzlich erschwert.
Häusliche Gewalt manifestiert sich oft durch subtile Formen der Manipulation, wie Spott, ständige Kritik und Isolation, und bietet dem Täter das Gefühl von Kontrolle. Die psychologischen Folgen sind erheblich und können unter anderem zu einem verminderten Selbstwertgefühl, Angstzuständen und Depressionen führen. Um den Teufelskreis zu durchbrechen, ist es wichtig, die missbräuchliche Beziehung anzuerkennen und Hilfe, idealerweise von Fachleuten, zu suchen.