Die Stadt Mügeln verfügt über fünf Feuerwehren, in denen derzeit etwa 120 Kameraden und Kameradinnen ehrenamtlich tätig sind. Die Frage, bis zu welchem Alter sie aktiv bleiben können, wurde durch die Neufassung der Feuerwehrsatzung durch den Stadtrat geklärt. Dabei endet der Feuerwehrdienst grundsätzlich mit dem 70. Geburtstag. Es besteht jedoch die Möglichkeit, auf Antrag beim Ortswehrleiter den Dienst bis zum 75. Lebensjahr zu verlängern, um den Kameraden entgegenzukommen.
Mit dieser Regelung soll der Stadt Mügeln die Verantwortung für die Kameraden sichergestellt werden. Die Überarbeitung der Satzung wurde auch genutzt, um neue Regeln für Kinder- und Jugendfeuerwehren festzulegen. Die Schwetaer Truppe regte beispielsweise die Gründung einer Kinderfeuerwehr an. Nun ist es Kindern ab fünf Jahren gestattet, mit Zustimmung der Sorgeberechtigten der Kinderfeuerwehr beizutreten und dort bis zum zehnten Lebensjahr ausgebildet zu werden.
Des Weiteren wurde in der Satzung ein neues Verfahren zur Wahl der Stadtwehrleitung eingeführt. Zukünftig können alle Kameraden der Wehren an der Wahl teilnehmen. In den Abstimmungen der Ortwehren erhält der Kandidat mit den meisten Stimmen die entsprechende Anzahl an Punkten, und der Zweitplatzierte jeweils einen Punkt weniger. Die Gesamtpunkte aus den Ortswahlen werden dann addiert, um die endgültige Wahl zu bestimmen.
Die Anpassungen und Verhandlungen für die Satzung beanspruchten über ein Jahr, da intensive Abstimmungen mit den Wehrleitungen und der Rechtsaufsicht beim Landratsamt erforderlich waren. Bürgermeister Johannes Ecke bezeichnete den Prozess als anstrengend, zeigt jedoch die Bemühungen Mügelns um eine zeitgemäße Feuerwehrsatzung.