Das Gewandhaus in Leipzig steht vor großen Herausforderungen, da seine Einnahmen möglicherweise nicht mehr alle Kosten abdecken können. Um die Finanzierung des Kulturortes zukunftstauglicher zu gestalten, wurde die „Stiftung Zukunft Gewandhaus zu Leipzig“ ins Leben gerufen, wie Andreas Schulz, der Intendant des Gewandhauses, mitteilte. Die Veränderungen im Publikum, auf dem Arbeitsmarkt und die gestiegenen Anforderungen an die Konzerte des Hauses erfordern neue Finanzierungswege.
Schulz betonte, dass zusätzliche finanzielle Unterstützung notwendig sei, um auch weiterhin große Namen im Spielplan des Gewandhauses präsentieren zu können und spezielle Projekte umzusetzen. Neben den Geldern der Stadt Leipzig und Unterstützung von privaten Förderern wird die Stiftung eine weitere wichtige Finanzierungsquelle für das Gewandhaus sein. Die Gründung der Stiftung wurde im Rahmen eines Konzerts verkündet und sechs Privatpersonen haben maßgeblich dazu beigetragen.
Die Geschichte des Gewandhauses ist eng mit privaten Förderern verbunden, die seit der Gründung des Konzertvereins im Jahr 1743 eine bedeutende Rolle spielen. Unter den Gründungsstiftern der „Stiftung Zukunft Gewandhaus zu Leipzig“ befindet sich auch Arend Oetker, Urenkel des Gründers der Oetker-Gruppe. Das Vermögen der Stiftung beträgt 1,5 Millionen Euro und langfristig ist geplant, die Stiftung weiter auszubauen, um das Gewandhaus auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten zu unterstützen.
Die Stiftung zielt darauf ab, das Gewandhaus zu Leipzig langfristig finanziell zu stärken und darf nicht als Ersatz für öffentliche Mittel angesehen werden, so der Vorsitzende des Stiftungsvorstandes, Steffen Hildebrand. Jegliche Unterstützung wird daher begrüßt, um die Zukunft des Gewandhauses zu sichern und seine kulturelle Bedeutung langfristig zu erhalten.
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