In Döbeln Ost wird derzeit das größte Bauprojekt der Stadt seit der Wende vorangetrieben: der Neubau einer zweizügigen Grundschule. Dieser ehrgeizige Plan ist mit einem Investitionsvolumen von 17 Millionen Euro verbunden und soll den Schülern moderne Lernbedingungen bieten. Die Grundsteinlegung fand am 7. März 2024 statt, wobei der Umzug in den neuen Schulbau für 2027 vorgesehen ist. Der Stadtrat hat am Donnerstag in einer Sitzung weitere Bauleistungen vergeben, um den Fortschritt des Projektes sicherzustellen. Europaweite Ausschreibungen wurden erfolgreich durchgeführt, und auch die Sanitärinstallation hat bereits einige Herausforderungen bewältigt. So ist das Budget hierfür um 310.891 Euro angesetzt worden, und es sind fünf Angebote eingegangen, wobei das wirtschaftlichste Angebot mit 326.310 Euro von der Salostowitz GmbH aus Gornau stammt. Der Auftrag zur Sanitärinstallation wurde einstimmig erteilt. Zudem gibt es Anzeichen, dass die Kosten höher ausfallen werden als ursprünglich kalkuliert, da das Angebot des Mindestbieters bereits über dem Budget liegt. Ein weiterer Grund zur Aufmerksamkeit ist, dass die Stadt Döbeln noch mindestens 6,4 Millionen Euro selbst aufbringen muss, um das Gesamtprojekt zu realisieren.

Um den Schulneubau zu unterstützen, wurde der Stadt Döbeln eine Fördermittelzusage von acht Millionen Euro vom Freistaat Sachsen erteilt. Am 15. August 2023 übergab Christian Piwarz, Sächsischer Staatsminister für Kultus, diesen Fördermittelbescheid an Oberbürgermeister Sven Liebhauser. Dabei betonte der Oberbürgermeister die Bedeutung dieser finanziellen Unterstützung und dankte im Namen des Stadtrates. Die Stadt hat sich in den vergangenen Jahren intensiv um diese Förderung bemüht. Die Grundschule, die seit deren Errichtung im Jahr 1967 keine grundhafte Sanierung erfahren hat, wird durch diese Mittel erheblich profitieren. Der Stadtrat hatte bereits im Januar 2020 in einer Sondersitzung beschlossen, einen umfassenden Schulcampus mit einer neuen Grund- und Förderschule zu errichten, was laut Sachsens Kultusminister als bildungspolitisch und pädagogisch wichtig erachtet wird.

Die Voraussetzungen für den Bau

Der Neubau kostet insgesamt 14,4 Millionen Euro, wovon der Freistaat Sachsen durch spezifische Förderprogramme zur Verbesserung der schulischen Infrastruktur einen erheblichen Teil übernimmt. Die Baugenehmigung für das Projekt liegt seit August 2022 vor, und die Stadt hat bereits 800.000 Euro in Vorkasse für die Planungsleistungen geleistet. Der Bau der neuen Grundschule wird schnellstmöglich in Angriff genommen, wobei die Stadt bereits plant, im dritten Quartal mit den Ausführungsplanungen zu beginnen und die Ausschreibungen vorzubereiten.

Diese Maßnahmen fallen unter ein umfassendes Förderprogramm des Freistaates Sachsen, das verschiedene Baumaßnahmen, technische Ausstattungen und Programme zur Verbesserung der Schulbildung und Bildungschancen für Kinder und Jugendliche umfasst. Die Unterstützung erstreckt sich nicht nur auf den Schulhausbau, sondern auch auf den Bau von Sportstätten und die Ausstattung der Schulen mit moderner Informations- und Kommunikationstechnik. Darüber hinaus werden weitere Fördermöglichkeiten angeboten, die Ganztagsschulen und Projekte zur Verbesserung der Berufsorientierung sowie Förderungen für benachteiligte Schülerinnen und Schüler umfassen.Schule Sachsen informiert über die breiten Möglichkeiten, die den Kommunen zur Verfügung stehen.

Die Stadt Döbeln ist damit auf einem vielversprechenden Weg, den dringend benötigten Schulraum zu schaffen und die Bildungsinfrastruktur erheblich zu verbessern. Mit den zukünftig geplanten Erschließungsarbeiten wird das Vorhaben weiter an Dynamik gewinnen, sodass die Zielsetzung, bis 2027 einen funktionalen und modernen Schulbau zur Verfügung zu stellen, realistisch erscheint.