Polarlichter, auch als das Nordlicht (Aurora Borealis) oder Südlicht (Aurora Australis) bekannt, waren in Bayern, Sachsen und Thüringen in der Nacht auf Montag sichtbar. Beobachter in ländlichen Regionen hatten Glück und konnten das Naturschauspiel bestaunen. Der Nachthimmel über dem oberbayerischen Walchensee erstrahlte in einem roten Farbton. Auch über Zwickau in Sachsen und in verschiedenen Orten in Thüringen, wie Kleinfurra und Wolfsburg-Unkeroda, waren die polarfarbenen Lichter zu sehen.
Wer die Nordlichter in der vergangenen Nacht verpasst hat, hat möglicherweise in den kommenden Nächten (06.11. und 07.11.) erneut die Chance, sie zu beobachten. Besonders in Nord- und Mittelsachsen wird es laut dem Deutschen Wetterdienst (DWD) in der kommenden Nacht häufig klar sein. Um das Phänomen zu sehen, ist jedoch Geduld und Ausdauer erforderlich, da die Sichtbarkeit im Voraus schwer vorherzusagen ist.
Die Entstehung von Polarlichtern erfolgt, wenn geladene Partikel aus der Sonne in die Erdatmosphäre gelangen und dort mit Gasmolekülen kollidieren, wodurch ein Leuchten in verschiedenen Farben, darunter Grün, Rot und Pink, entsteht. In Deutschland sind Polarlichter normalerweise eher selten zu sehen, da sie typischerweise in den polaren Regionen auftreten. Dennoch sind vermehrte Sichtungen in Deutschland aufgrund des Sonnenzyklus nicht ungewöhnlich. Laut einem Sprecher des Instituts für Solar-Terrestrische Physik am Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) sind die aktuellen Sichtungen auf die verstärkte Sonnenaktivität zurückzuführen. Es wird erwartet, dass das nächste Maximum im Jahr 2025 erreicht wird.