Kriminalität und JustizMittelsachsen

Reichsbürger-Razzia: Polizei sucht nach Waffen und Munition im Umfeld von Prinz Reuß

Während des laufenden Prozesses gegen Heinrich XIII. Prinz Reuß, bei dem er als mutmaßlicher Verschwörer angeklagt ist, fand eine Polizeirazzia an verschiedenen Orten im Umfeld der „Reichsbürger“-Gruppe statt, zu der Reuß gehört. Es wurde in Baden-Württemberg, Sachsen und Schleswig-Holstein nach Waffen und Munition gesucht. Reuß‘ Anwalt betonte die Friedfertigkeit seines Mandanten und erklärte vor Gericht, dass Gewalt nicht das Ziel seines Lebens sei und nie sein werde.

Der Generalbundesanwalt vertritt hingegen die Ansicht, dass Reuß als Anführer einer Gruppe von „Reichsbürgern“ agierte, die die demokratische Ordnung der Bundesrepublik Deutschland gewaltsam beseitigen wollte. Die Anklage besagt, dass die Gruppe eine beträchtliche Anzahl von Waffen gehortet haben soll. Es wurden sieben Objekte und drei Grundstücke durchsucht, darunter ein Rittergut und ein ehemaliger Truppenübungsplatz.

Die Durchsuchungen richteten sich gegen zwei Beschuldigte aus Baden-Württemberg, die verdächtigt werden, Räume für Rekrutierungsveranstaltungen für die Gruppe um Reuß bereitzustellen. Der Prozess vor dem Oberlandesgericht in Frankfurt befasste sich zusätzlich mit den Lebensumständen von Reuß und seiner Festnahme im Dezember 2022. Reuß und acht weitere Beschuldigte werden in Frankfurt angeklagt, während 17 weitere Verdächtige in Stuttgart und München vor Gericht stehen.

Während die Durchsuchung bei Reuß in Frankfurt im Dezember 2022 verlief, äußerte der Leiter, dass Reuß ruhig und kooperativ war, jedoch die Wohnung des 72-Jährigen chaotisch und staubig vorfand. Es gab Fehler in den Erkenntnissen eines Beamten des Bundeskriminalamtes über Reuß, wie die irrtümliche Angabe seiner angeblichen Ehe mit einer Deutsch-Iranerin. Anwälte kritisierten die Ermittlungsarbeit des BKA und bemängelten Fehler in den Informationen. Trotzdem liefen umfangreiche Ermittlungen mit verschiedenen Schwerpunkten.

Neben den persönlichen Dokumenten von Reuß wurde kein „Reichsbürger“-Papier gefunden. Es wurde festgestellt, dass die Beschuldigten dem „Reichsbürger“-Milieu zugeordnet werden, obwohl der betreffende Polizeibeamte angab, dass diese Information bereits im vorgegebenen Muster für den Vermerk enthalten war. Die Situation bleibt spannend, während der Prozess gegen Prinz Reuß und seine Mitangeklagten voranschreitet.

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